"Ich sehe schlecht und bin kein Autofetischist."

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Die Vienna Art Week läuft noch bis Sonntag, deren künstlerischer Direktor weilt deswegen in Wien. Robert Punkenhofer ist seit 2010 österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Barcelona. "Mein letztes Auto hatte ich vor acht Jahren, als ich nach zehn Jahren Auslandsaufenthalt zurück nach Wien gekommen bin." Der Umzug des Bruders in die Schweiz vereinfachte den Kauf. "Er verlangte für seinen Range Rover 2500 Euro." Ein guter Preis? "Na ja, er war 15 Jahre alt, nach zwei Monaten fielen schon Reparaturen in der Höhe von 3000 an."

Nach einem weiteren Monat war der Range Rover bereits Geschichte. Seither geht der 47-Jährige zu Fuß, nutzt Öffis oder fährt mit seinem Veloce-Rad. "Ich habe deswegen auch kein schlechtes Gewissen, in Barcelona auch regelmäßig im Taxi unterwegs zu sein." Da gibt es Favoriten: "Mercedes oder der Toyota Prius Hybrid." Kann man in Barcelona wählen? "Nicht wirklich, aber ich kenne die richtigen Standplätze." Als der Wirtschaftsdelegierte beruflich in Mexiko lebte, hatte er ein eigenes Auto. "Mein vorletztes: Einen VW-Käfer, der wurde damals noch in Mexiko produziert."

Punkenhofer betont, dass er sowieso nicht gerne selbst fährt. "Ich sehe schlecht und bin kein Autofetischist, aber ich genieße es schon, in einem schönen Auto zu sitzen - am liebsten als Beifahrer." Was den Art Week-Chef schmerzt: "Wir hatten zwei Jahre lang ein Gäste-Shuttle-Service, schöne Limousinen von Mercedes, leider sprang der Sponsor ab." Hat jemand eine Idee? (Jutta Kroisleitner, DER STANDARD, 23.11.2012)