Wien - Die Wahl der Hochschülerschaft (ÖH) nächsten Mai wird erneut ohne Direktwahl der Bundesvertretung stattfinden. Dabei wäre Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle bereit gewesen, die mit dem Unigesetz 2002 eingebrachte und vielfach als Rückschritt in Sachen Demokratie kritisierte Änderung wieder aufzuheben. Seine einzige Bedingung: Die ÖH müsse sich einig sein, was für eine Art der Wahl sie wolle. Doch die aktuelle Bundesvertretung (Gras, VSStÖ, FLÖ) und die AG fanden zu keinem Konsens.

Derzeit wird die Bundesvertretung von den Unis beschickt - für jede ist eine gewisse Anzahl an Mandaten reserviert. Das hat zur Folge, dass die Stimme eines Kunstuni-Studenten mehr zählt, als etwa jene eines Studierenden der Uni Wien.

Die AG befürchtet, dass durch die Direktwahl kleinere Unis unterrepräsentiert wären. Stimmt nicht, meint Janine Wulz vom ÖH-Vorsitzteam (Gras). Sie vermutet ein vorgeschobenes Argument, da die Fraktionen selbst entscheiden könnten, von welchen Unis sie Mandatare entsenden. (ned, DER STANDARD, 22.11.2012)