Wien - Nach der Deutschen Bundesbank hat nun auch die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) offiziell bekannt gegeben, wo ihre Goldreserven lagern. Die Notenbankspitze hat im Finanzausschuss dazu Bericht erstattet. Die OeNB lagere das Gold dort, wo es einer Krise rasch einsetzbar sei, betonten die Notenbanker.

Rund 280 Tonnen

Seit 2007 liege der Goldbestand der OeNB konstant bei rund 280 Tonnen.

Die Länderaufteilung nach Lagerstätten physischer Bestände bzw. Auslieferungsorten nicht-physischer Bestände: 224,4 Tonnen (rund 80 Prozent) sind in Großbritannien, rund 6,9 Tonnen (rund 3 Prozent) in der Schweiz und rund 48,7 Tonnen (rund 17 Prozent) in Österreich.

Durch Goldleihegeschäfte habe die OeNB in den letzten zehn Jahren 300 Millionen Euro verdient und bei solchen Geschäften keinerlei Ausfälle verzeichnet, teilte OeNB-Vizegouverneur Wolfgang Duchatczek mit.

In Österreich hauptsächlich in Wien

In der Ausschussdebatte wollte der SP-Abgeordnete Christoph Matznetter wissen, warum Großbritannien ein guter Platz für das Lagern österreichischer Goldbestände sei und warum es zweckmäßig sei, nicht alle österreichischen Goldreserven in Wien zu bunkern.

Die Notenbank, in Fragen der Goldlager bisher stets höchst diskret, schlägt sich seit Sommer vermehrt mit Fragen nach den Örtlichkeiten herum. "Wir haben immer gesagt, es ist an den wichtigsten Goldhandelsplätzen", hatte Nowotny im Sommer in Alpbach festgehalten. Das sind nach Notenbankinfos London und die Schweiz, in dem Fall Basel. Das in Österreich lagernde Gold liegt hauptsächlich bei der Münze Österreich in Wien. (APA, 21.11.2012)