Wenige Wochen bevor "The Hobbit" über die Kinoleinwände flimmert, sind die Erben von Autor J.R.R. Tolkien mit Warner Bros. in einen Millionen-Rechtsstreit verstickt. Wegen der Verwendung der "Lord of the Rings"-Charaktere und Themen für ein Online-Glücksspiel sollen die Erben Warner auf 80 Millionen US-Dollar geklagt haben, berichtet der Hollywood Reporter.
Merchandising-Abkommen
Die Tolkien-Erben haben mit Warner bereits seit 1969 ein Abkommen für Merchandising-Artikel basierend auf den Büchern. Dazu würden Sammelfiguren, Kleidung oder Schreibwaren zählen, jedenfalls nur materielle Güter. Das "Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring: Online Slot Game" oder anderen Online- und Download-Games würden nicht dazu zählen.
Spam-Mail
Auf das Online-Glücksspiel sei ein Anwalt der Erben über ein Spam-Mail im September 2010 aufmerksam geworden. Da solche Produkte und Dienste im Abkommen nicht autorisiert wurden, sei es ein Vertragsbruch.
Ansehen beschädigt
Neben der mutmaßlich widerrechtlichen Verwendung des "Lord of the Ring"-Themas sei laut den Erben auch ein irreparabler Schaden am Vermächtnis und Ansehen von Tolkiens Werk entstanden. Zahlreiche Fans hätten sich über das Online-Glücksspiel beschwert. Der Versuch einer außergerichtlichen Einigung mit Warner Bros. sei gescheitert.
Ob in dem Abkommen auch Werbung - wie aktuell für Windows Phone 8 - eingeschlossen ist, ist unklar. (red, derStandard.at, 21.11.2012)