Call of Duty: Black Ops 2

Für: PC, PS3, Xbox 360, Wii U

Von: Treyarch/Activision

Ab: 18 Jahren

UVP: 69,99 Euro

Foto: Activision
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"Call of Duty: Black Ops 2" zeichnet das Portrait des Terroristen Raul Menendez. Im Jahr 2025 will er die Supermächte USA und China für Verbrechen an seiner Millionen starken Anhängerschaft in einen Weltkrieg stürzen. Der teuflische Plan: Mit Hilfe eines Quantencomputers sollen die vernetzten Waffensysteme und Kampfroboter gekapert und die Nationen gegeneinander ausgespielt werden. In der Rolle seiner Widersacher wird der Spieler zu Supersoldaten geheimer Spezialeinheiten.

Hastig vorgetragen

Es ist ein tiefschürfender Plot, der jedoch viel zu hastig vorgetragen wird, um bis zu einem der möglichen Enden die Feinheiten entschlüssen zu können. Die hölzernen Animationen machen es überdies schwer, mit den Charakteren mitzufiebern. Die traumatisierenden Ereignisse dienen vor allem als Kulisse für hochkalibrige Feuergefechte mit hirnlosen Gegnerhorden. Egal ob in Afghanistan, Los Angeles oder Haiti - mit Autoziel und Hitech-Gerätschaft benötigt es auf strikt vorgegebenen Heldenpfaden weder Taktik noch Geschick.

Daran ändern auch nichts die strategisch angehauchten Strike Force-Missionen. Anstatt aufzulockern, bremsen die langatmigen Einsätze die bleihaltige Achterbahnfahrt eher aus.

Weit mehr Talent beweisen die Entwickler mit dem Mehrspielermodus. Matches mit mehreren Teams, individualisierbare Soldaten und Belohnungen für gutes Zusammenspiel motivieren zum Aufstieg in den Rängen. Die Live-Übertragung von Spielen auf Youtube erfreut ambitionierte eSportler. Mit bis zu acht Überlebenskämpfern macht der stark ausgebaute Zombie-Modus im Stellungskampf oder in der neuen Kampagne "Tranzit" vielleicht sogar am meisten Spaß. Sinnbefreit, aber nervenaufreibend.

Ausgereizt

Letzten Endes wirkt das bewährte Gerüst von "Call of Duty" trotz ambitionierter Story und Neuerungen im Multiplayer-Modus ausgereizt. Fans der Serie dürfen zwar beruhigt treu bleiben. Zu hoffen ist dennoch, dass das nächste Kapitel spielerisch wie technisch einen deutlichen Sprung nach vorne macht. (Zsolt Wilhlem, derStandard.at, 25.11.2012)