Wien - Der börsenotierte Sanitärgroßhändler und Autoindustriezulieferer Frauenthal hat in den ersten drei Quartalen 2012 nach dem Verkauf der Division Industrielle Wabenkörper in den beiden fortgeführten Geschäftsbereichen Automotive und Sanitär weniger Umsatz und Gewinn gemacht als in der Vorjahresperiode. Dafür sei das Eigenkapital des Konzerns auf 133 Mio. Euro und die Eigenkapitalquote auf den Rekordwert von 37,4 Prozent gestiegen, teilte das Unternehmen mit.

Schwierige Marktlage

Für die Division Sanitärgroßhandel sei der Ausblick stabil. In der Division Automotive werde ein Verlust erwartet, zu dem Umsatzrückgänge angesichts der schlechten Konjunktur, vor allem in Südeuropa sowie "Kosten für die Anpassung der Beschäftigung an die aktuelle Auftragslage" beitragen. "Auch für die ersten Quartale des Jahres 2013 ist keine Verbesserung der Marktlage zu erwarten", so Frauenthal. "Ein Marktabschwung im Nutzfahrzeugbereich sowie ein ungünstiger Produkt-Mix, Preissenkungen und gestiegene Materialpreise belasten das Ergebnis", heißt es in der Aussendung. Angesichts der saisonalen Verteilung des Geschäfts dürfe man aber nicht vom Quartalsergebnis unmittelbar auf das Jahresergebnis 2012 schließen.

Der Umsatz der beiden fortzuführenden Geschäftsbereiche Frauenthal Automotive und Großhandel für Sanitär- und Heizungsprodukte (SHT) ging im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2011 um 4,6 Mio. Euro (1,2 Prozent) auf 380,4 Mio. Euro zurück. Dabei belief sich der Rückgang bei Frauenthal Automotive auf 9,5 Prozent, bei SHT gab es hingegen einen Zuwachs um 6,1 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebit) fiel in den beiden fortgeführten Bereichen um 7,6 Mio. Euro (58,8 Prozent) auf 5,3 Mio. Euro. Dabei ging der Gewinn bei Automotive um 97,2 Prozent auf 0,2 Mio. Euro, jener von SHT um 0,7 Prozent zurück.

Nettoergebnis sinkt, bleibt aber positiv

Das Konzernnettoergebnis sank um 6,4 Mio. Euro, was zu einem Nettoverlust von 0,8 Mio. Euro (Vorjahresgewinn 5,6 Mio. Euro) führte. Unter Berücksichtigung der verkauften Unternehmensteile ergibt sich ein Ergebnis nach Steuern von 36,5 Mio. Euro, wobei die fortzuführenden Divisionen 0,8 Mio. Verlust machten, der verkaufte Unternehmensteil hingegen einen Gewinn von 37,3 Mio. Euro. Die Division Wabenkörper wurde an den japanischen Technologiekonzern Ibiden verkauft, das Closing fand am 1. Juni 2012 statt. (APA, 21.11.2012)