Wien - Die Analysten der Erste Group, von Kepler Research und der Raiffeisen Centrobank (RCB) erwarten für die am Donnerstag anstehenden Neunmonats-Zahlen von conwert einen mehr als verdreifachten Nettogewinn. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll ebenfalls leicht steigen, während das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) und die Mieterlöse rückläufig gesehen werden.

Günther Artner von der Erste Group sieht das conwert-Geschäftsmodell stark von Immobilienverkäufen abhängig und bezeichnete in diesem Zusammenhang das dritte Quartal als traditionsgemäß schwächer. Vor allem habe es im Vorjahr im dritten Jahresviertel ungewöhnlicherweise zwei Blocktransaktionen gegeben. Deshalb dürfte das operative Ergebnis heuer im Konsens um 15 Prozent auf 82,4 Mio. Euro sinken.

Die Mieterlöse dürften aufgrund von Immobilienverkäufen in den letzten Quartalen unter Druck geraten, schrieben sowohl Christoph Thurnberger von der RCB als auch Kepler-Analyst Thomas Neuhold. Die durchschnittliche Prognose beläuft sich auf 142,9 Mio. Euro, das wären um elf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Einige Neubewertungen in Österreich und Deutschland sollten hingegen laut Kepler rund fünf Mio. Euro bringen. Artner von der Erste sieht ebenfalls eher positive Einflüsse auf der Bewertungsseite. Daher wird im Konsens das Ebit um zehn Prozent höher, bei 90,5 Mio. Euro, gesehen.

Dank der erfolgreichen Kostenkontrolle dürfte sich conwert unterm Strich deutlich verbessern. Die Analysten gehen im Schnitt von einer Steigerung von 233 Prozent auf 12,0 Mio. Euro aus. Im vierten Quartal werden zudem noch einige größere Immobilienverkäufe erwartet. (APA, 20.11.2012)