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Tierschützer rufen zum Boykott von Peter Jacksons neuem Film auf.

Foto: REUTERS/Lucas Jackson

Bei den Dreharbeiten zu dem ersten Film der Hobbit-Trilogie von Peter Jackson sollen mindestens 27 Filmtiere gestorben sein. Pferde, Schafe, Hühner und Ziegen sollen falsch ernährt, vernachlässigt und in Ställen untergebracht worden sein, die "Todesfallen" geglichen hätten. Tierschützer rufen nun zum weltweiten Boykott des Kinofilms auf. Zudem sind Protestaktionen bei Premieren in Neuseeland, Australien und Großbritannien geplant. Der "Herr der Ringe"-Regisseur wies die Vorwürfe, unter anderem auf seiner Facebook-Seite, zurück.

Bei den Dreharbeiten seien keine Tiere zu Schaden gekommen, widerspricht Jackson. Doch auf dem Hof nahe der neuseeländischen Hauptstadt Wellington, wo die Tiere lebten, soll es Felsvorsprünge, Senken und kaputte Zäune gegeben haben. Das berichteten vier verantwortliche Tierpfleger. Sie werfen Jacksons Produktionsfirma vor, die Gefährdung der insgesamt 150 Filmtiere wissentlich in Kauf genommen zu haben.

Gruben und falsches Futter

Pfleger Chris Langridge berichtet, dass er versuchte, die Tiere von den Gefahrenzonen fernzuhalten. Das sei jedoch eine unmögliche Aufgabe gewesen. Er wies die Produktionsfirma immer wieder auf die groben Mängel hin. Pony "Rainbow" verletzte sich zum Beispiel bei einem Sturz so schwer, dass es eingeschläfert werden musste. Sechs Schafe und sechs Ziegen seien in eine Grube gefallen und verendet. Andere Tiere starben nach einem Wurmbefall oder durch falsches Futter.

Sprecher gibt Todesfälle zu

Ein Sprecher des Regisseurs räumte nun jedoch ein, dass mehrere Tiere auf der Farm gestorben seien. Der Tod von zwei Pferden hätte zum Beispiel verhindert werden können. "The Hobbit" ist eine Film-Trilogie, die auf dem Buch "Der kleine Hobbit" des britischen Schriftstellers John R. R. Tolkien beruht. Es ist die Vorgeschichte zu "Der Herr der Ringe". (jus, derStandard.at, 20.11.2012)