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10,5 Millionen Sonderbudget und eine eigene App für die Ski-WM in Schladming 2013: im Bild Benjamin Raich beim Super G in Schladming im März 2013.

Foto: REUTERS/Dominic Ebenbichler

Wien - 80 Millionen Euro mehr wollte sie für ihre stückweise ausgerollte Programmreform. "Maximal" 80 Millionen, ergänzt sie, "und minimal fünf Millionen".

Auf den ersten Blick bekommt die Fernsehdirektion nicht mehr, als sie 2012 hatte. Der an die Stiftungsräte des ORF verteilte Finanzplan sieht 431 Millionen Euro vor, immerhin 51 Prozent des ORF-Budgets. Finanzdirektor Richard Grasl erinnerte nach dem Stiftungsrat, dass Zechner ja schon für die ersten Reformschritte mehr Geld erhielt als 2012 budgetiert. Etwa für den neuen Mittwoch mit Armin Assinger, Mirjam Weichselbraun, Mari Lang.

Dass etwa Assinger laufend Zuschauer verliert, ist für Entwicklungschef Stefan Ströbitzer erklärbar: Die Genres sei das Publikum vom ORF nicht gewöhnt, ein Jahr müsse man ihnen geben, eine zweite Staffel Assinger sieht er fix.

Trimedial

Das Ende von Chili macht 2013 die eine oder andere Million frei für Zechners Projekt ZiB 20 plus. Erweitert auf 17 Minuten in vier Teilen, auf dass Spots dazwischen passen: erst Chronik (Unsereins); Info 8, für die man Moderatorenpaare suchen soll, wozu der ORF schweigt; Wetter; Sport. Die Redaktion soll als Pilotprojekt trimedial - TV, Radio, Internet - arbeiten, weshalb vier von fünf Betriebsräten dem TV-Schema nicht zustimmten. Ihnen ist mehr Personalbudget dafür versprochen.

Sonderbudgets

Sonderbudgets gibt es für die Ski-WM in Schladming - 10,5 Millionen - und die Nationalratswahl - 1,5 Millionen extra - vor. Mit einer Million für Frauenförderung und etwas mehr für freie Mitarbeiter soll der ORF-Konzern 2013 eine Million Plus schreiben bei 944,6 Millionen Umsatz. Dank Gebührenerhöhung 20 mehr als heuer. Zehn Millionen oder mehr aus dem vertagten Verkauf des Rosenhügel-Areals. 2,5 Millionen weniger als heuer (207,4) aus Werbung.

So geht sich das aus ORF-Sicht nicht mehr aus, wenn der Bund 2013 seine Abgeltung für Gebührenbefreiungen nicht verlängert. 2014 warten die teuersten Winterspiele und die Fußball-WM,

Mehr Geld erübrigt der ORF für seinen Info- und Kulturspartensender ORF 3. Der erhält 1,8 Millionen mehr - und, auch das ist budgetiert, ein TV-Medienmagazin. (fid, DER STANDARD, 17./18.11.2012)