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Eine weibliche Rotrückenspinne. Unter ihr klammert sich das winzige Männchen fest, das die Paarung nur mit etwas Glück überleben wird.

Foto: REUTERS/Tim Wimborne

Tokio - In Japan breitet sich seit einiger Zeit ein Bio-Invasor der besonders lästigen Art aus: Die giftige Rotrückenspinne (Latrodectus hasselti), eine nahe Verwandte der Schwarzen Witwe. Die ursprünglich aus Australien stammende Spezies habe sich inzwischen auf 23 der 47 Provinzen Japans ausgebreitet, warnte das Umweltministerium in Tokio am Mittwoch. 

Die Rotrückenspinne lebt in Australien über den ganzen Kontinent verteilt, vor allem in wärmeren Gebieten im Norden. In Japan wurde die Spinnenart erstmals 1995 in Takaishi in der Industrieprovinz Osaka entdeckt. Experten vermuteten, dass sich die Spinnen an Container hefteten und auf diese Weise auf das Inselreich gelangt sind.

Nicht aggressiv, aber doch gefährlich

Die Spinne ist leicht an ihrem schwarzen Körper mit einem auffälligen rötlichen Fleck am Hinterleib zu erkennen. Ihr Biss kann Kopfschmerzen und Übelkeit oder auch Muskellähmung hervorrufen. In seltenen Fällen - wenn die Lähmung die Atmung betrifft - kann das Gift der Spinne auch tödlich sein. Allerdings sind aus Australien, wo jährlich in mehreren hundert Fällen Gegengift verabreicht werden muss, bislang nur wenige Todesfälle verzeichnet worden.

Bisse hat man nur von den etwa einen Zentimeter großen Weibchen zu befürchten. Das Ministerium forderte indes zu Vorsicht bei Gartenarbeiten auf: Es sollten dabei Handschuhe getragen werden. (APA/red, derStandard.at, 14. 11. 2012)