Grosseto - Heftige Unwetter haben Norditalien erneut arg unter Druck gesetzt. Besonders betroffen ist die südliche Toskana, in der nach schweren Niederschlägen mehrere Flüsse über die Ufer traten. Vier Menschen kamen ums Leben, drei weitere werden noch vermisst.
Drei Mitarbeiter des Stromkonzerns Enel fuhren mit einem Auto unweit der Ortschaft Marsiliana nahe der Stadt Grosseto über eine Brücke, als diese einstürzte, berichteten italienische Medien am Dienstag. Alle drei konnten nur mehr tot geborgen werden.
Vermiste in Albinia
Ein 73-Jähriger kam in der Badeortschaft Capalbio nahe der Stadt Grosseto ums Leben, nachdem sein Auto von einem Fluss mitgerissen wurde. Eine Pensionistin wurde schwer verletzt, als ihr Fahrzeug vom Wasser weggeschwemmt wurde, berichteten italienische Medien am Dienstag.
In Albinia unweit des Badeorts Orbetello werden drei Personen vermisst. Wegen heftiger Überschwemmungen wurden einige Familien in Sicherheit gebracht. Mehrere Menschen flüchteten auf die Dächer ihrer Häuser.
Evakuierungen und Straßenräumungen
Wegen der Unwetter wurden einige Abschnitte der Autobahn A1 gesperrt. Auch im Bahnverkehr kam es zwischen Grosseto und Orbetello zu Problemen. Der Präsident der Region Toskana, Enrico Rossi, forderte den Einsatz von Soldaten zur Räumung der Straßen.
In Orvieto wurden wegen der Niederschläge die Schulen geschlossen. Mehrere Familien mussten in der Provinz Perugia ihre Wohnungen verlassen, nachdem der Fluss Nestore über die Ufer getreten war. In Cortona bei Arezzo wurden acht Familien nach einem Erdrutsch in Sicherheit gebracht.
In Friaul kam es zu heftigen Niederschlägen. Schäden wurden entlang der Adria-Küste zwischen Grado und Lignano gemeldet. In Triest musste die Feuerwehr ausrücken, nachdem Bäume wegen des heftigen Windes umgestürzt waren. (APA/red, 13.11.2012)