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Der Sphinx von Gizeh hat seine Nase bereits im Jahr 1378 auf Grund von religiösem Wahn verloren. Nun droht ein salafistischer Fanatiker mit der Zerstörung der altägyptischen Denkmäler.

Foto: AP/Carlsson

Kairo - Ein islamistischer Fanatiker hat in Ägypten zur Zerstörung der Pyramiden und des Sphinx von Gizeh aufgerufen. Lokalen Medienberichten zufolge sagte der Jihadist Murgan Salem al-Gohari bei einer Fernsehsendung, die Götzen und Statuen, die Ägypten füllten, müssten vernichtet werden. Wie die arabische Tageszeitung "Al-Sharq Al-Awsat" am Montag unter Berufung auf das Innenministerium berichtete, nehmen die Sicherheitsbehörden die Drohung ernst.

Während einer Fernsehsendung, die schon am Samstag ausgestrahlt worden war, hatte der Salafist die Muslime an ihre Verpflichtung erinnert, den Lehren der islamischen Scharia zu folgen. Diese beinhalteten auch die Vernichtung von Götzenbildern. Gohari brüstete sich dabei damit, selbst an der Zerstörung der weltberühmten Buddha-Statuen von Bamian in Afghanistan beteiligt gewesen zu sein.

Gohari war nach Angaben des ägyptischen Online-Portals "Egypt Independent" unter Ex-Machthaber Hosni Mubarak bereits zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er sei daraufhin nach Afghanistan geflohen und dort von US-Truppen schwer verwundet worden. 2007 sei der Salafist von Pakistan nach Syrien gereist. Syrien habe ihn an Ägypten ausgeliefert. Nach dem Sturz Mubaraks kam der Jihadist auf freien Fuß. (APA, 12.11.2012)