Teheran - Die iranische Luftwaffe hat am Montag das nach offizieller Darstellung größte Manöver ihrer Geschichte begonnen. Geübt werde der Einsatz von Bombern und Kampfflugzeuge, hieß es in den Berichten staatlicher Medien. Die 8000 beteiligten Soldaten aus Elite- und regulären Einheiten testeten zudem Raketen- und Artillerieverbände sowie Aufklärungseinrichtungen. Das Manöver findet den Berichten zufolge im Nordosten, Osten und Südosten auf über der Hälfte des iranischen Territoriums statt.

Außerdem ist der Test eines neuen Luftabwehrsystems geplant. Wie das iranische Staatsfernsehen berichtete, soll das Boden-Luft-System namens "Mersad" ("Hinterhalt") fliegende Objekte in einer Distanz von 80 Kilometern erfassen und in einer Entfernung von rund 50 Kilometern treffen können. Dabei sollen im Iran produzierte Raketen vom Typ "Shahin" ("Falke") zum Einsatz kommen, schrieb die israelische Zeitung "Haaretz" unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AP.

Die Übung begann vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen mit den USA. Diese hatten den Iran vergangene Woche beschuldigt, das Feuer auf einen unbemannten Flugkörper eröffnet zu haben. Die Führung in Teheran warf den USA vor, die Drohne in den iranischen Luftraum gelenkt zu haben. (APA, 12.11.2012)