Valve arbeitet sein "geraumer Zeit" an einer neuen Version seiner Videospiel-Entwicklungssoftware Source Engine. Die bestätigte Gründer Gabe Newell gegenüber Fans im Rahmen eines Studiobesuchs (siehe unten). Die Source Engine 2 sei kein einfaches Update der ursprünglichen Version, auf der etwa "Half-Life 2" basiert, sondern ein grundlegend neues System. Während Branchenbeobachter nach ersten Gerüchten bereits seit 2010 auf eine offizielle Vorstellung warten, warte Valve noch auf das passende Spiel, um sie herzuzeigen.
"Half-Life 3"?
Wenngleich die Vermutungen hier auf "Half-Life 3" liegen, kommentierte Newell direkt keine Fragen zu dem Spiel. Allerdings bestätigte der Firmenchef, dass sich "Ricochet 2" in Entwicklung befinde. "Ricochet" war eine Mehrspielermodifikation von "Half-Life", einige Journalisten nehmen an, dass "Ricochet 2" nicht mehr als eine Referenz auf den lange erwarteten dritten Teil ist. Valve entgegnete Fragen nach "Half-Life 3" in der Vergangenheit immer wieder humorvoll mit Verweisen auf "Ricochet 2".
Newell bestätigte unterdessen die Einstellung eines anderen Projekts. "Wir hatten ein internes Projekt namens 'Stars of Blood', ein Weltraumpiratenspiel, das niemals das Licht der Öffentlichkeit erblickte. Wir arbeiten nicht mehr daran."
Neuer Controller, kein DRM?
Weiters bekräftigte er Valves Ambitionen als Hardware-Hersteller. Derzeit teste man drei Prototypen eines neuen Controllers. Wie berichtet, plant Valve schon nächstes Jahr eine Vorstellung des Eingabegeräts. Neuigkeiten zu einer kolportierten Spielkonsole Valves ließen sich nicht in Erfahrung bringen.
Für Kunden des Computerspielportals Steam hatte Newell ebenfalls eine gute Nachricht parat. So wünsche sich der Valve-Chef, Spiele künftig frei von Kopierschutz anbieten zu können. Wann dies realisiert wird, dürfte jedoch eher von den Herausgebern bestimmt werden. (zw, derStandard.at, 12.11.2012)