Der direkte Vergleich zwischen dem Uhren-Design in iOS 6 (links) und jenem der SBB.

Grafik: SBB / Apple

Kurz nach der Veröffentlichung von iOS 6 tauchte ein Bericht auf, in dem ein schwerer Vorwurf gegen Apple erhoben wurde. Ausgerechnet jenes Unternehmen, das seine rigiden Vorstellungen von Patentierbarkeit gerne auch vor Gericht durchzusetzen sucht, soll eine Komponente seines neuen mobilen Betriebssystems "geklaut" haben.

Uhr

Der Streitpunkt: Die neue Uhr, die in ihrem Aussehen stark an das Design der Uhren der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) erinnert. Das Problem dabei: Dieses Design hat sich die Bahn schon vor Jahrzehnten erstmals rechtlich sichern, und erst im Jahr 2002 auch als "dreidimensionale Marke" schützen lassen. Zwar lizenziert man dieses Design auch an Dritte, darum scheint man sich bei Apple zunächst aber keine Sorgen gemacht zu haben.

Bewegung

Erst nachdem die SBB mit dem Fall an die Öffentlichkeit ging, und Apple mit einer Klage drohte, entschloss man sich offenbar zu Verhandlungen. Vor wenigen Wochen folgte dann die Nachricht, dass Apple sich zu einer Lizenzzahlung entschlossen habe, finanzielle Details des Deals wurden dabei allerdings nicht genannt.

Preis

Dies liefert nun ein aktueller Bericht des Schweizer Tagesanzeigers nach: Wie es in Berufung auf "mehrere Quellen" heißt, soll Apple stolze 20 Millionen Schweizer Franken (umgerechnet 16,6 Millionen Euro) an die SBB gezahlt haben. Von Seiten des Softwareherstellers wollte man den Bericht nicht kommentieren. (red, derStandard.at, 12.11.12)