Washington/Kairo/Rabat - Nach den politischen Umwälzungen können die Länder des Arabischen Frühlings dem IWF zufolge im kommenden Jahr wieder auf eine allmähliche Erholung der Wirtschaft hoffen. Die Rückkehr zu mehr politischer Stabilität dürfte das Wachstum in Ägypten, Marokko, Tunesien, Jordanien und im Jemen 2013 etwas anschieben, erklärte der Internationale Währungsfonds in seiner Herbstprognose für den Nahen Osten und Nordafrika.

Hohe Lebensmittel- und Treibstoffpreise

Die Konjunkturflaute in Europa und anderen Regionen werde die Zuwächse aber begrenzen. Die Arbeitslosigkeit werde zudem weiter steigen, und die Exporte aus der Region hätten die Talsohle noch nicht erreicht. Auch die hohen Lebensmittel- und Treibstoffpreise machten den Ländern zu schaffen. Vor allem in Ägypten und Marokko drohe ein Anstieg der Inflation.

Der IWF sagt den sechs Ländern einen Anstieg der Wirtschaftsleistung von insgesamt 3,6 Prozent im nächsten Jahr voraus, nach schätzungsweise 2,0 Prozent in diesem Jahr und 1,2 Prozent 2011. 2010, im Jahr vor den Volksaufständen, war die Wirtschaftsleistung der Region noch um 4,7 Prozent gewachsen. (APA, 11.11.2012)