Madrid - Neue Schatten über der Primera Division: Der Traditionsklub Deportivo La Coruna hat existenzbedrohende finanzielle Probleme eingeräumt. Präsident Cesar Lendoiro: "Wir versuchen, uns in den kommenden vier Monaten mit den Gläubigern zu einigen. Wenn wir diese schwere Aufgabe nicht erfüllen, melden wir Konkurs an." Das spanische Finanzamt pfändet derzeit alle Einnahmen, einschließlich TV- und Sponsoring-Geldern.

Den Meister von 2000, als Aufsteiger derzeit 16. in der Tabelle, drücken nach eigenen Angaben Schulden in Höhe von 34 Millionen Euro. Andere Quellen beziffern das Minus auf über 90 Millionen.

Dagegen nehmen sich die Sorgen von Real Madrid und dem FC Barcelona wie ein Kindergeburtstag aus. Beide haben unter der Woche in der Champions-League gepatzt, am Sonntag droht jeweils auswärts ein Deja vu. Denn Barcas kommender Gegner Mallorca (17.50 Uhr) wird sich wohl ähnlich eklatant wie Celtic Glasgow (47 Sekunden Ballbesitz nach der Pause) verbarrikadieren. Und Reals Kontrahent Levante (21.30 Uhr) setzt wie Borussia Dortmund dank flinken Offensivspielern auf blitzschnelle Konterstöße.

Das 1:2 von Barca in Glasgow bedeutete für den neuen Trainer Tito Vilanova erst die zweite Niederlage im 17. Pflichtspiel. In die Liga sind die Katalanen mit neun Siegen und einem Remis mit einem Rekord gestartet. Dementsprechend entspannt hat man bei Barca den Ausrutscher hingenommen. "Niemand muss sich Sorgen machen", beruhigte Verteidiger Jordi Alba. "

Titelverteidiger Real hat aktuell acht Punkte Rückstand auf Barca. Trainer Jose Mourinho hat Verletzungssorgen, vor allem im Angriff. Da Karim Benzema und Gonzalo Higuain ausfallen, ruhen die Hoffnungen ganz besonders auf Cristiano Ronaldo. "Wir durchleben eine schwierige Zeit, wir haben sehr viele Verletzte", meinte Tormann Iker Casillas. (red/Reuters/APA/sid - 9.11. 2012)