Wiener Neustadt/Salzburg - Zwei Punkte fehlen auf Tabellenführer Austria, der am Samstag in Innsbruck weiter vorlegen kann, der Meister muss bis Sonntag auf seine Antwort warten. Dann gastiert Salzburg beim frischgebackenen Schlusslicht Wiener Neustadt (16.00 Uhr/live ORF eins).

Der Pflichtsieg gegen die Niederösterreicher wurde schon einmal glatt verfehlt, Wiener Neustadt will ähnlich wie beim 1:1 im ersten Saisonduell das Unwahrscheinliche wahrmachen. Angst ist dabei fehl am Platz. Heimo Pfeifenberger: "Wenn wir es zulassen, dass sie in einen Spielrausch reinkommen, weiß man, wie das ausgeht." Man werde sehr viel investieren müssen, um das zu verhindern. Sollte alles versucht werden, ist etwas möglich. "Wenn der Gegner keinen guten Tag hat."

Doch der Trainer weiß auch, dass sich seine Mannschaft vor heimischer Kulisse bisher schwer tut. Mit fünf Punkten und nur fünf erzielten Toren in sieben Heimspielen firmiert man als schwächstes Heimteam der Liga, im ganzen Jahr 2012 gelang mit einem 2:0 gegen Admira ein einziger Erfolg. Die Salzburger hingegen haben fünf ihrer bisherigen sieben Auswärtsmatches gewonnen, an einen neuerlichen Punkteverlust gegen den Nachzügler verschwenden die Gäste auch deshalbt nicht gar so viele Gedanken.

"Wenn wir das abrufen können, was wir bisher gezeigt haben, dann nehmen wir drei Punkte mit", sagte Christoph Leitgeb. Trainer Roger Schmidt geht von einem konzentrierten Arbeitsablauf aus: "Ich bin zuversichtlich, wenn wir unseren Fußball abrufen, mit der Bereitschaft an die Grenzen gehen und den Gegner respektieren."

Sein Team ist mit jenem aus der Anfangsphase der Saison nicht mehr vergleichbar, das Personal großflächig ausgetauscht. Schmidt: "Wir sind auf einem guten Weg. Trotz allem müssen wir uns alles hart erarbeiten." Fünf Siege in den jüngsten sechs Runden sprechen eine deutliche Sprache, zuletzt wurde die Admira mit 5:0 überfahren. Man habe sich den Maßstab mit dieser Partie sehr hoch gelegt, sagt Schmidt. Dieses Niveau weiterhin zu erreichen, müsse das Streben und Trachten in Zukunft bestimmen. Die Meinung, dass sich ein Zweikampf mit der Austria abzeichnet, wollte er nicht teilen. Auch Rapid und Sturm könnten mithalten.

Wiener Neustadt kann das nicht so, zwei Zähler fehlen nach dem 0:1 im direkten Vergleich in der Vorwoche auf den Neunten Wacker. Pfeifenberger bemängelte fehlende Effizienz als größtes Manko. "Entscheidend ist immer der Endzweck. Es hilft nichts, wenn ich Chancen habe, daraus aber kein Kapital schlage." (red/APA - 9.11. 2012)

Mögliche Aufstellungen und technische Daten:

SC Wiener Neustadt - FC Red Bull Salzburg (Stadion Wr. Neustadt, Sonntag, 16.00 Uhr/live ORF eins, SR Muckenhammer). Bisheriges Saisonergebnis: 1:1 (a). Saisonergebnisse 2011/12: 0:3 (a), 0:0 (h), 1:2 (a), 1:5 (h).

Wr. Neustadt: Siebenhandl - Berger, Maak, Wallner, Lenko - Piermayr, Hlinka - Rakowitz, Offenbacher, Martschinko/Hofbauer - T. Fröschl

Ersatz: Vollnhofer - Ramsebner, Pollhammer, Freitag, Wolf, Tadic, Friesenbichler

Es fehlen: Mimm (gesperrt), Kral, Petrovic (beide verletzt), Imamoglu (krank)

Fraglich: Martschinko (muskuläre Probleme)

Salzburg: Walke - Klein, Schiemer, Rodnei, Ulmer - Hinteregger/Mendes - Kampl, Leitgeb, Berisha, Mane - Soriano

Ersatz: Gustafsson - Dibon, Ilsanker, Nielsen, Teigl, Edomwonyi, Maierhofer

Es fehlen: Svento, Schwegler (beide langzeitverletzt), Alan (bereits im Training), Vorsah (Knieblessur), Sekagya (nach Meniskus-OP), Hierländer (Trainingsrückstand)