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Den bösen Blick hat er drauf, der Mariusz Wach.

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Hamburg  - Wladimir Klitschko steigt erstmals seit Juli wieder in den Ring. Der Ukrainer boxt in Hamburg am Samstag (22.10 Uhr/RTL) gegen den Polen Mariusz Wach. Neu ist für den 1,98 m großen Klitschko, dass er zu einem Gegner aufschauen muss. "Das ist ungewohnt. Außerdem ist er ungeschlagen und hat einen starken Punch", meinte der WBO- und IBF-Champion sowie WBA-Superweltmeister. 

Selbstsicherer Gegner

Wach kann zwar zuschlagen, ist aber deutlich langsamer. Der in 27 Profi-Kämpfen unbesiegte Pole verkündet dennoch: "Ich bin zu 120 Prozent sicher, dass ich den Kampf gewinnen werde. Wenn ich nur zu 90 Prozent sicher wäre, dann würde ich gar nicht hier erscheinen." Die Hamburger O2-Arena ist mit 15.000 Zuschauern natürlich ausverkauft. Mit von der Partie ist auch US-Schauspieler Sylvester Stallone, mit dem die Klitschko-Brüder das Musical "Rocky" produzieren. Die Tanz- und Gesangsshow hat eine Woche nach dem Kampf in Hamburg Weltpremiere.

Klitschko darf gegen den 2,02-m-Riesen Wach, der vier Zentimeter größer ist, mit knapp sechs Millionen Euro Einnahmen rechnen. Das Klitschko-Lager rechnet nach dem Wach-Kampf fest mit weiteren Zahltagen. Allerdings muss Klitschko beweisen, dass er nach dem Tod seines Trainers Emanuel Steward vor gut zwei Wochen mit der Situation im Ring umgehen kann. "Ich bereite mich für diesen Kampf eigentlich mit Emanuel Steward vor", sagte Klitschko und meinte damit, dass er nach dessen Vorgaben kämpfen werde. Die Betreuung hat Klitschkos Trainingspartner Johnathon Banks aus dem Steward-Gym übernommen. Nach dem Kampf wird es wohl eine andere Lösung geben.

"Es gibt zwei Möglichkeiten: aufhören oder weiterboxen"

Ob Wladimirs mittlerweile 41-jähriger Bruder Vitali Klitschko trotz politischer Karriere weitermacht, ist noch nicht entschieden. "Es gibt zwei Möglichkeiten: aufhören oder weiterboxen. Eine klare Antwort gebe ich bis zum 17. Dezember", sagte der WBC-Weltmeister. "Vielleicht mache ich noch ein paar Kämpfe oder ich konzentriere mich auf die politische Arbeit. Ich habe auf jeden Fall das Herz eines Boxers. Boxen war, bleibt und wird immer in meinem Herzen sein."

Er habe jedenfalls noch "genug Kraft" für einen Kampf, beteuerte Klitschko, dessen Partei UDAR mit 13,95 Prozent drittstärkste Kraft im ukrainischen Parlament ist. Der als möglicher Gegner ins Spiel gebrachte Brite David Haye zieht nach englischen Medienangaben zunächst ins Dschungelcamp des britischen Fernsehens ein. "Das ist der richtige Ort für David Haye. Ich hoffe, er wird nicht von Kakerlaken, Ratten oder giftigen Spinnen gebissen. Der Mann hat Langeweile. Aber vielleicht findet er dort ja einen guten Platz für sein nächstes Trainingscamp", sagte Klitschko. (APA/dpa; 9.11.2012)