Washington - Nach Hurrikan Sandy bedroht ein weiterer Sturm Teile der Ostküste der USA: In New Jersey wurden die Bewohner der Stadt Brick Township wegen eines drohenden Kältesturms aufgefordert, sicherheitshalber ihrer Häuser zu verlassen.

Der Sturm sei zwar nicht so stark, dass er unter normalen Umständen eine Gefahr darstelle, hieß es von den Behörden. Da aber die Aufräumarbeiten nach Sandy noch nicht beendet seien und die Infrastruktur nach wie vor beschädigt, sei die Gefahr ernster zu nehmen als sonst.

Weniger Obdachlose in New York

In New York sind durch den Hurrikan doch nicht so viele Menschen obdachlos geworden wie ursprünglich befürchtet: Etwa 5000 Menschen sollen derzeit in der Stadt in Notunterkünften untergebracht sein. Bürgermeister Michael Bloomberg hatte zunächst vor bis zu 40.000 Obdachlosen gewarnt.

Nach wie vor sind in der betroffenen Region eine halbe Million Menschen ohne Strom. Um die Benzinnot zu lindern, ließ das Pentagon erneut mehrere Millionen Liter Treibstoff durch Soldaten verteilen.

Essen für 500.000 Kubaner

In Kuba und Haiti, wo Sandy ebenfalls große Schäden angerichtet hat, hat nun das Welternährungsprogramm der Uno Hilfe versprochen. Allein in Kuba sollen 500.000 Menschen mit Essen versorgt werden.

In Haiti droht nach dem Sturm aufgrund von Ernteausfällen eine Hungersnot. Zudem hat sich durch die Überschwemmungen die Cholera in dem Inselstaat erneut weiter ausgebreitet, in den vergangenen Tagen starben 20 Menschen an der Krankheit. Die Uno will Haiti mit 20 Millionen Dollar helfen. (red, DER STANDARD, 6.11.2012)