Paris - Der französische Literaturpreis Prix Médicis geht in diesem Jahr an Emmanuelle Pireyre für ihr Buch "Féerie générale" (etwa: Allgemeine Zauberwelt). Wie die Jury am Dienstag in Paris bekanntgab, wurde die 43-jährige Autorin im ersten Wahlgang gewählt. Das Werk, das sich zwischen Fiktion und Wirklichkeit bewegt, ist eine Aneinanderreihung von Reflexionen über die Welt und die Gesellschaft von heute. Die Schriftstellerin verzichtet darin auf jegliche Narration und spielt mit Sprache und Form. Pireyre schreibt seit 1995, "Féerie générale" ist ihr viertes Buch.

Der Preis für den besten ausländischen Roman ging an Abraham B. Yehoshua, einen der bekanntesten Schriftsteller Israels. Der 1936 in Jerusalem geborene Autor erhielt die Auszeichnung für "Hessed Sefaradi" (etwa: Die Barmherzigkeit Spaniens). Das Buch wurde 2011 in Israel auf Hebräisch veröffentlicht und erschien in Frankreich unter dem Titel "Rétrospective". Für seine literarische Arbeit erhielt Yehoshua bereits zahlreiche Auszeichnungen. (APA, 6.11.2012)