Wien - Erneut haben Kupferdiebe den Schienenverkehr der ÖBB vorübergehend lahmgelegt: 28 S-Bahnzüge in Wien fielen daher am Dienstagmorgen aus. Diesmal schlugen die auf Metall spezialisierten Kriminellen am Dienstag gegen 3.00 Uhr am Frachtenbahnhof Praterstern zu. ÖBB-Sprecher Herbert Ofner bestätigt einen entsprechenden Bericht auf ORF.at, wonach so der Frühverkehr zwischen Floridsdorf und Meidling ab 6.00 Uhr betroffen war.

Laut Ofner wurden sogenannte Gleisfreimeldekabel gestohlen, wodurch die Fahrdienstleiter mündlich von ÖBB-Mitarbeitern geleitet werden mussten, da die entsprechenden Anzeigetafeln ausgefallen waren. Die Gleise mussten zwischen Traisengasse und Frachtenbahnhof Praterstern in beide Fahrtrichtungen repariert werden, wobei die Höhe des Schadens bzw. der Wert der gestohlenen Kupferkabel noch nicht bekannt war. Seit rund 7.00 Uhr sei der Bahnverkehr wieder im Normalbetrieb.

Erst Mitte Oktober wurde die Tiroler Außerfernbahn nach einem Kupferdiebstahl mehrere Tage gesperrt. Die ÖBB verzeichnete in der ersten Jahreshälfte durch Kupferkabeldiebstähle - insbesondere von Erdungskabel - laut Ofner einen Schaden von 1,3 Mio. Euro. (APA, 6.11.2012)