Bild nicht mehr verfügbar.

Google löschte verleumderische Suchbegriffe zu Bettina Wulff.

Foto: APA/dpa

Google hat bestätigt, Suchergebnisse zur deutschen Ex-Präsidentengattin Bettina Wulff gelöscht zu haben. Entsprechend den Richtlinien, dass rechtswidrige Inhalte gelöscht werden, seien bereits vor mehreren Wochen acht Suchergebnisse aus dem Index genommen worden, die auf Seiten mit rechtswidrigen Behauptungen verlinkt hätten. Das berichtet Spiegel Online.

Suchergebnisse auf Kreuz.net

Dem Bericht zufolge hätten die Anwälte die Löschung von 3.000 Einträgen gefordert, was jedoch abgelehnt worden sei. Unter den gelöschten Suchresultaten seien drei auf Kreuz.net zurückzuführen gewesen. Das als rechtsradikal geltende Online-Portal war kürzlich auch wegen Verhetzung gegen den verstorbenen TV-Moderator Dirk Bach angezeigt worden. Die Seite gerät immer wieder wegen Hasstiraden unter anderem gegen Homosexuelle und PolitikerInnen unter Kritik. Im Web hat sich mittlerweile Protest in Form einer Online-Petition gegen die Seite formiert.

Klage gegen Autovervollständigung

Die Anwälte hatten Google im September außerdem wegen der Autovervollständigung der Suchmaschine geklagt (der WebStandard berichtete). Bei Eingabe ihres Namens werden weitere Suchbegriffe vorgeschlagen, die auf Rotlichtgerüchte rund um Wulff verweisen. Nach Forderung der Anwälte soll Google 80 dieser Begriffe streichen.

Noch keine Klage erhalten

Bei der Autovervollständigung handelt es sich um automatisch generierte Begriffe, die basierend auf populären Suchanfragen sämtlicher Nutzer erstellt werden. Auch dabei gelte, dass rechtswidrige Inhalte gelöscht werden. So sei zuvor etwa bei der Suche nach "Adobe CS4" die Autovervollständigung durch "Torrent" entfernt worden. Im Fall von Bettina Wulff sei diesbezüglich laut Oberbeck jedoch noch gar keine Klage bei Google eingegangen. (red, derStandard.at, 5.11.2012)