Wer hofft, dass die Türen mit einem satten Geräusch ins Schloss fallen, wird von diesem Auto enttäuscht sein.

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In der Grundausstattung hat es zwar einen Zigarettenanzünder, ESP, ABS und eine Antischlupfregelung, die Nachrichten müssen Sie sich aber selber erzählen. Denn ein Radio gibt es nur als Extra.

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Nein, er ist kein Luxusgeschöpf, der Dacia Lodgy, und will es auch nicht sein. Seine Stärken sind der günstige Preis, sieben Sitze oder jede Menge Platz.

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Unter 12.000 Euro bekommt man einen Kompakt-Van, der zwar nicht alle Stückerln spielt, aber alles hat, kann und ist, was man braucht. Schnickschnack kostet nicht nur Geld, sondern drückt auch auf die Waage. Der Lodgy fühlt sich leicht an, und sein 110 PS starker Turbodiesel, der wie gewohnt von Renault kommt, wirkt ungewöhnlich stark.

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Gut, der Lodgy braucht immer noch mehr als elf Sekunden, um aus dem Stand die 100-km/h-Grenze zu überschreiten, aber es fühlt sich nicht träge an.

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Vielleicht liegt das auch am fehlenden Seitenhalt der Sitze. In eine Kurve muss man schon mit wohlgewähltem Tempo fahren, will man nicht auf dem Beifahrer sitzen oder diesen auf dem Schoß haben. Aber ehrlich gestanden wären Sportsitze auch nicht das Wahre in diesem Auto.

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Was uns aber zu schaffen macht, ist die Verriegelung der dritten Sitzreihe. Beim Versuch, diese umzulegen, um unser Gepäck unterzubringen, scheitern wir erst ein paar Minuten lang. Frech scheint uns der Knopf, der für mehr Laderaum sorgt, auszulachen. Er zwickt sogar.

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Den Einkauf, wenige Tage später, bugsieren wir einfach auf die hinteren Sitze und hoffen, dass niemand bemerkt hat, welches Raumwunder da in der Testgarage steht, und dies mit den Worten quittiert: "Du, ich muss am Samstag zum Elchen und hab zufällig gesehen, kannst und magst du nicht?" So lassen wir die beiden Sitzbänke, wie sie sind.

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Nicht gespart hat Dacia bei der Bein- und Kopffreiheit auch in den hinteren Reihen. In der dritten Reihe wird es für Erwachsene zwar eng, es bleibt aber erträglich.

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Erträglicher hat uns Dacia den Test gemacht, indem man dem Testwagen die Ausstattungsvariante Laureate spendiert hat, was eine manuelle Klimaanlage beinhaltet, optischen Aufputz und einen höhenverstellbaren Fahrersitz.

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Wir haben sogar ein Radio und Navi an Bord, die Gepäckraumabdeckung, 16-Zoll-Leichtmetall-Felgen, elektrische Fensterheber und eine Einparkhilfe hinten. Das ist dann um etwas mehr als 18.000 Euro schon deutlich mehr, als man braucht. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 2.11.2012)

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