Einer der Vorteile von HTML5: Einheitliche Entwicklung für Desktop und mobile Systeme.

Grafik: Mozilla

In einem aktuellen Blog-Eintrag widmet sich der Softwarehersteller Mozilla dem Thema HTML5 - und vor allem den damit einhergehenden Mythen, wie es Entwickler Chris Heilmann formuliert. Von diesen würde es nämlich eine ganze Menge geben, und diese gelte es auszuräumen.

Performance

So sei es schlicht falsch zu behaupten, dass HTML5 keine brauchbare Performance liefern könne. Längst sei es etwa über direkten Hardwarezugriff möglich, auch anspruchsvolle 3D-Spiele mit HTML5 und WebGL zu implementieren.

Äpfel und Birnen?

Zusätzlich sei es falsch HTML5 direkt mit nativen Anwendungen zu vergleichen - vor allem im mobilen Bereich. Natürlich könnten native Apps gezielt optimiert werden, dafür müsste man dann diese aber auch für jedes System neu schreiben. HTML5-Apps würden hingegen in Zukunft überall laufen - nicht zuletzt auch am Desktop.

Geschäftsmodell

Ein weiterer Mythos sei, dass man kein Geschäftsmodell rund um HTML-Apps aufbauen könne, weil hier alles "frei" sei. Dies ließe leicht mit einem raschen Blick auf die aktuelle Realität widerlegen: Viele Apps in den Stores von iOS und Androd seien in Wirklichkeit mit HTML5 geschrieben und mit Tools wie PhoneGap konvertiert worden.

Offline

Auch die Behauptung, dass HTML5-Apps zwingend eine aktive Internetverbindung verlangen, sei falsch. Das WebStorage-API für Offline-Support werde längst von allen modernen Browsern unterstützt, man müsse dieses halt auch nutzen. Und selbst für ältere Browser gebe es hier Auswege über Bibliotheken wie Lawnchair.

Defizite

Aber natürlich gebe es derzeit noch reale Defizite: Gerade beim Zugriff auf lokale Hardware wie Webkameras oder Sensoren seien klassische Betriebssysteme meist besser. Das sei natürlich auch Mozilla bewusst, insofern arbeite man mit Firefox OS gerade daran neue entsprechenden APIs zu entwerfen und zu standardisieren. (red, derStandard.at, 02.11.12)