Mit NFC können User eines Smartphones ohne Bares oder Karte bezahlen. Die nötigen Daten werden über die im Handy eingebaute Funktechnik NFC (Near Field Communication) an ein spezielles Lesegerät an der Kasse übertragen.

Foto: A1

"NFC steht bei uns ganz, ganz vorne", so A1-Chef Hannes Ametsreiter Ende Juli in einem Interview.

Im April hatte der Mobilfunker ein Pilotprojekt gestartet, um drahtloses Bezahlen mit dem Handy populärer machen. Tester konnten in McDonald's- und Merkur- sowie A1-Filialen in Wien mit einem NFC-fähigen Handy (Near Field Communication) ihre Rechnung begleichen. Nach Abschluss der Pilotphase wolle man dieses Angebot kräftig ausbauen, hieß es damals. 

Kassen werden rückgebaut

Obwohl "das Projekt sehr gut gelaufen ist" wird es nun mit 31.12.2012 komplett eingestellt. NFC-Zahlungen sind dann nicht mehr bei den Partnern des Mobilfunkers möglich. Die Kassen werden schrittweise rückgebaut. Dies bestätigte A1-Pressesprecherin Livia Dandrea-Böhm am Freitag dem WebStandard.

"Nur mit Beteiligung aller Netzanbieter sinnvoll"

Mit dem Schritt reagiere man auf das Feedback der Kunden, dich sich eine "national und international übergreifende Bezahllösung" wünschen. "Ein derartiges Zahlungsmittel erscheint nur mit Beteiligung aller Netzanbieter sinnvoll, dies ist in der derzeitigen Marktsituation nicht möglich", erklärt A1. 

Verschiedene Lösungen

Tatsächlich beackern zahlreiche Anbieter - alle mit verschiedenen Lösungen - den Markt. Weitere Lösungen für mobile Zahlmethoden schießen wie Schwammerln aus dem Boden. So wird T-Mobile Austria 2013 mit seiner Lösung antreten.

Virtualisierung der A1-Visa-Karte

A1 setzt "aber weiterhin auf sichere NFC-Technologie." Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt fließen in neue Projekte ein. So arbeite man bereits mit Hochdruck an einer Virtualisierung der A1 Visa-Karte für NFC-fähige Smartphones, so Livia Dandrea-Böhm.

Technische Probleme

Das Pilotprojekt hatte auch mit technischen Problemen zu kämpfen. So beklagten Tester, dass die Zahlung per Handy extrem lange brauche oder teilweise gar nicht funktionierte. Auch fehlt es noch an einer weiten Verbreitung von Smartphones, die mit NFC-Chips ausgerüstet sind.  (sum, derStandard.at, 02.11.2012)