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Glückliches Ende einer Riesenwanderung: Der Mann aus Deutschland hatte weder Bargeld noch Mobiltelefon.

Foto: apa/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Dornbirn/Tschagguns - Ein als vermisst gemeldeter 75-jähriger Wanderer ist Freitag früh unversehrt in seiner Unterkunft in Tschagguns (Montafon) angekommen: Der Deutsche hatte dafür in rund 15 Stunden einen 60 Kilometer langen Fußmarsch zurückgelegt. Bis Mitternacht hatten mehr als 40 Rettungskräfte nach dem Mann gesucht, ehe der Einsatz unterbrochen wurde, teilte die Polizei mit.

Der Mann aus Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg) war Mitglied einer 13-köpfigen Gruppe, die Donnerstagmittag eine Wanderung in die Rappenlochschlucht bei Dornbirn unternehmen wollte. Da der Wanderweg wegen eines Felssturzes aber derzeit nicht passierbar ist, kehrte die Gruppe um und zum Parkplatz zurück. Dort bemerkten die Angehörigen das Fehlen des 75-Jährigen.

Erfolglose Suche

Die deutschen Urlauber machten sich sofort auf die Suche nach dem Senior. Als sie ihn bis 18.00 Uhr noch immer nicht gefunden hatten, alarmierten sie die Rettungskräfte. Anschließend durchkämmten 34 Bergretter, acht Hundeführer und fünf Polizisten das Gebiet rund um die Rappenlochschlucht. Freitag früh hätte die Suche fortgesetzt werden sollen.

Das war aber nicht mehr notwendig. Der 75-Jährige - laut Polizei ein offenbar "äußerst rüstiger und besonders geübter Wanderer" - hatte die rund 60 Kilometer von Dornbirn nach Tschagguns zu Fuß entlang der Bundesstraße zurückgelegt. Gegen 4.20 Uhr traf der Senior, der weder Bargeld noch ein Mobiltelefon bei sich hatte, in der Ferienwohnung ein. Es gehe dem Mann gut, "er erholt sich derzeit von der langen Wanderung", hieß es. (APA, 2.11.2012)