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Höchstes Schadenersatzurteil wegen Filmpiraterie.

Foto: Reuters

In den USA wurde ein Filesharer zur bislang höchste Strafe für das widerrechtliche Verbreiten urheberrechtlich geschützter Filme verurteilt. K. Fisher soll dem Pornofilmhersteller Flava Works 1,5 Millionen US-Dollar Schadenersatz für zehn Filme bezahlen, berichtet TorrentFreak. Mit 150.000 US-Dollar pro Film sei das der höchstmögliche Schadenersatz für Copyright-Verstöße in den USA.

User eindeutig festgestellt

Der Fall unterscheidet sich von vielen Fällen, in denen gegen Anonym geklagt wird, da den Klägern keine User-Informationen zu gesammelten IP-Adressen vorliegen. Der Nutzer habe die Filme über einen Bezahl-Account des Filmportals des Unternehmens legal heruntergeladen. Danach habe er die Files jedoch widerrechtlich weiterverbreitet. Über einen in den Dateien eingebetteten Code, habe Flava Networks die Filme auf seinen Account zurückführen können.

435 Dollar pro Download

Laut der Anklage seien die Filme über BitTorrent-Portale mindestens 3.449 Mal heruntergeladen worden. Damit seien dem Unternehmen 435 Dollar für jeden Download zugesprochen worden. Da Fisher nichts zur seiner Verteidigung vorgebracht habe und auch nicht selbst erschienen sei , sei er schuldig gesprochen worden. Beobachter sehen den Schuldspruch für gerechtfertigt, die Höhe des Schadensersatzes wird jedoch kritisiert und könnte Einfluss auf ähnliche Fälle haben. (red, derStandard.at, 2.11.2012)