Abu Dhabi - Die Formel 1 will sich mit ihren milliardenschweren Börsenplänen nun doch noch Zeit lassen. "Der Markt muss sich erst ein bisschen beruhigen, denke ich", sagte der Chef der weltgrößten Rennsportserie, Bernie Ecclestone, am Donnerstag zu Reuters im Fahrerlager beim Großen Preis von Abu Dhabi. "Meiner Meinung nach sollten wir auch 2013 vergessen. Ich denke, bis 2014 sollte sich die Welt wieder etwas besser sortiert haben", ergänzte der 82-Jährige.

Im Juni hatte der Rennsportveranstalter seinen drei Milliarden Dollar schweren Börsengang in Singapur wegen des schwachen Marktumfeldes abgesagt. Die Sportserie, die weltweit von mehr als einer halben Milliarde TV-Zuschauer verfolgt wird, hätte Ecclestones ursprünglichen Plänen zufolge noch in diesem Jahr an den Aktienmarkt gehen sollen.

Auf Ecclestone selbst kommt wohl ein Rechtsstreit mit der BayernLB zu. Die Landesbank fordert von dem Formel-1-Chef über 400 Millionen Dollar Schadenersatz im Zusammenhang mit dem Verkauf einer Beteiligung an der Rennsport-Serie 2005. (APA, 1.11.2012)