Sido im Bild mit Zabine, Peter Rapp und Karina Sarkissova.

Foto: ORF/ALI SCHAFLER

Zweite Chance für Rapper Sido, "seine große, aber auch letzte", wie ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner am Mittwoch betonte. Der Küniglberg lässt den Rapper "nach intensiven Gesprächen und reiflicher Überlegung" wieder als Juror in der Show "Die große Chance" ran. Seinen Juryplatz nahm vergangenen Freitag einmalig "Obersthofmeister Seyffenstein" Rudi Roubinek ein.

"Das ist keine Rücknahme der Entscheidung, die direkt nach der Prügelattacke getroffen wurde. Der Stopp war nötig, weil auf beiden Seiten überzogen wurde", sagte Zechner, die in den vergangenen Tagen Gespräche mit Sido und "Chili"-Moderator Dominic Heinzl führte. Zechner schätze "die Einsicht beider Herren, dass sie sich falsch verhalten haben".

Der ORF hatte die Zusammenarbeit mit Sido beendet, nachdem bekannt geworden war, dass es nach der Castingshow auf der Bühne zu Handgreiflichkeiten zwischen dem Rapper und Heinzl kam.

Amnestie hat keine Auswirkung auf "Chili"-Zukunft

Die Amnestie für den in Ungnade gefallenen Juror der "Großen Chance" dürfte auf Dominic Heinzls berufliche Zukunft keine Auswirkungen haben. Eine Fortsetzung der Society-Sendung "Chili" sowie Spezialsendungen etwa zum Opernball oder anlässlich des "Song Contests" seien auch nach der Rehabilitation der beiden Streithähne durch den ORF nicht geplant.

Dass Heinzls Vertrag nicht verlängert wurde, stand laut ORF-Kommunikationschef Martin Biedermann "in keinem Zusammenhang mit dem Sido-Konflikt. Da ändert auch dessen Rückkehr nichts." Die Entscheidung sei aus programmstrategischen und budgetären Überlegungen gefallen, die nun nicht zurückgenommen würden. (APA/red, derStandard.at, 31.10.2012)