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Das 1807 gegründete Ischmasch-Werk ist nach wie vor einer der wichtigsten Rüstungshersteller Russlands.

Foto: Reuters/Jean-Paul Pelissier

Moskau - Michail Kalaschnikow, Erfinder des nach ihm benannten weltberühmten Schnellfeuergewehrs, hat sich über den Niedergang des Kalaschnikow-Werks beklagt. In einem am Dienstag veröffentlichten Brief an Präsident Wladimir Putin heißt es, die Produktion der Gewehre sei "komplett" zum Erliegen gekommen, Exportverträge würden nicht erfüllt. Nicht einmal der russische Staat bekomme die Gewehre, die er bestellt habe.

Der Brief ist von dem mittlerweile 92-jährigen Kalaschnikow und 16 ehemaligen Angestellten des Werkes Ischmasch in der Region Udmurtien unterzeichnet. Darin heißt es, das gut ausgebildete Personal verlasse die Firma, da der Monatslohn unter 10.000 Rubel (250 Euro) liege. Mitte Oktober hatten bereits rund 200 Ischmasch-Angestellte des Werks gegen ihre kümmerliche Bezahlung protestiert.

Das 1807 gegründete Ischmasch-Werk ist nach wie vor einer der wichtigsten Rüstungshersteller Russlands. Kalaschnikow hatte mit der Entwicklung des ersten Modells AK-47 begonnen, als er sich 1947 von einer Kriegsverletzung erholte. In zahlreichen Modellen wurde die Waffe zu einem der Exportschlager Russlands und zur bevorzugten Waffe zahlreicher Untergrundkämpfer und dutzender Armeen. Weltweit sollen etwa 100 Millionen Kalaschnikows im Umlauf sein. (APA, 31.10.2012)