Man kann nur spekulieren, wie Hurrikan Sandy die letzten 150 Stunden vor der Präsidentschaftswahl in den USA beeinflussen wird. Sicher ist momentan nur, dass die vorzeitige Stimmabgabe ("early voting") in den vom Sturm betroffenen Bundesstaaten de facto zum Erliegen gekommen ist. Das trifft Präsident Barack Obama etwas mehr als seinen konservativen Herausforderer Mitt Romney.

Unterdessen scheint das Rennen in Ohio, wo Obama bisher recht komfortabel führte, wieder offener zu sein. Auch in Wisconsin sind die Republikaner nicht mehr gänzlich hoffnungslos. Das Gleiche gilt für Pennsylvania, das bisher Obama zugerechnet wurde. Der Präsident konnte wiederum in Virginia aufholen.

Geraten die Gewichte hier durcheinander, ist auch die Wahlarithmetik plötzlich wieder eine ganz andere. Bisher ging man davon aus, dass Ohio die Wahl entscheiden werde. Es kann aber in dieser neuen Swing-Staaten-Matrix auch gut sein, dass ein anderer Staat den Ausschlag gibt. (pra/DER STANDARD, 31.10.2012)