Frankfurt am Main - Die Frankfurter Aktienbörse hat am Montag etwas schwächer geschlossen. Der DAX verlor 28,69 Punkte oder 0,40 Prozent auf 7.203,16 Einheiten. Der TecDAX sank um 1,62 Punkte oder 0,20 Prozent auf 799,53 Punkte. Der M-DAX ermäßigte sich um 15,50 Punkte oder 0,14 Prozent auf 11.398,07 Zähler. Der HDAX schloss mit 3.679,83 Einheiten und einem Minus von 13,28 Zählern oder 0,36 Prozent. Der C-DAX verlor 2,23 Punkte oder 0,35 Prozent auf 636,97 Zähler.

Der herannahende Hurrikan "Sandy" an der dicht besiedelten Ostküste der USA hat am Montag die Anleger verunsichert und dem deutschen Aktienmarkt Verluste gebracht. Die Börsen in New York bleiben wegen der gefährlichen Wetterlage zum Wochenauftakt geschlossen.

"Sandy" habe den Handel auch in Deutschland deutlich beinträchtigt, sagte Aktienexperte Markus Huber von ETX Capital mit Verweis auf sehr geringe Handelsvolumina. Unter den befürchteten Schäden durch den Wirbelsturm litten vor allem die Aktien aus dem Versicherungssektor.

So rutschten die Titel der beiden Rückversicherer Munich Re und Hannover Rück um 2,01 und 2,74 Prozent ab. Die Münchener sehen Prognosen über die Höhe der Schäden jedoch als pure Spekulation. Der Wirbelsturm sei zwar sehr groß, so ein Sprecher. Der Schaden werde aber auch davon abhängen, zu welcher Stunde der Sturm an Land treffe. Kräftig unter Druck gerieten zudem ThyssenKrupp mit einem Minus von 3,72 Prozent am DAX-Ende. Kreisen zufolge ist der Stahlkonzern unzufrieden mit den bisherigen Geboten für seine defizitären Werke in Brasilien und den USA.

Linde überzeugen mit Zahlen

In Deutschland setzte sich die Berichtssaison mit besser als erwartet ausgefallenen Zahlen von Linde fort. Die Titel des Industriegase-Spezialisten rückten an der DAX-Spitze um 2,45 Prozent vor. Die Kursaufschläge von 1,60 Prozent bei Adidas begründeten Händler mit den jüngsten Aussagen von Reebok-Marketingchef Matt O'Toole, wonach die Aufträge der US-Tochter im kommenden Jahr merklich anziehen sollten.

Im MDax verteuerten sich die Aktien des Anlagenbauers Gea Group nach Zahlen um 1,55 Prozent. Analysten der Commerzbank und der DZ Bank waren sich einig, dass das operative Ergebnis zwar die Erwartungen verfehlte, die Neuaufträge aber positiv überraschten.

Im TecDax waren die Vorzüge von Sartorius nach Zahlen und einem angehobenen Gewinnausblick mit plus 4,28 der mit Abstand beste Wert. DZ-Bank-Analyst Sven Kürten sprach von einem sehr starken dritten Quartal des Pharma-Zulieferers, das seine Erwartungen übertroffen habe. (APA, 29.10.2012)