An der Grenze zu Bolivien stehen diese ausrangierten Zugwaggons verlassen in der Gegend herum. Die Pass- und Fahrzeugpapierkontrolle dauert hier ein wenig länger, da der zuständige Beamten kurz mal das stille Örtchen aufsuchen musste ... also entweder war besagtes Örtchen weit entfernt oder der Herr hatte was schlechtes gegessen. Nur so kann man die 20 minütige Wartezeit erklären.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Kurz nach der Grenze beeindruckt uns dieser, dem Geruch nach zu urteilen, aus stark schwefelhaltigem Schlamm bestehende "Fluss", der scheinbar im Krater des Vulkans entspringt und bis zum Fuß des Kraters fließt, wo er sich stark verbreitert.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Wunderbare Steinformationen und ein intensiv blauer, leicht bewölkter Himmel zieren den sandigen Weg über das Hochplateau

Sebastian Gypser/Martin Lion

Wie so oft ein kurzer Stopp nur um ein Foto zu machen. Man kommt eigentlich kaum zum Fahren.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Entlang der Strecke tauchen dann diese Felsbrocken auf. Man hat den Eindruck, hier hätte ein Riesenbaby mit seinen Legosteinen gespielt und keiner hat ihm gesagt, dass man diese auch wieder wegräumen muss!

Sebastian Gypser/Martin Lion

In Uyuni angekommen, hat es uns die lokale Mode angetan.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Beim Spielen mit dem Sohn der Besitzerin des Restaurants in dem wir unsere Motorräder über Nacht parken durften.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Und nun haben wir auch das geschafft: Wir sind am größten Salzsee der Welt, dem Salar de Uyuni, angekommen. Martin macht kurz eine schöpferische Pause ...

Sebastian Gypser/Martin Lion

... bevor wir uns für eine weitere "Eastbound Pose" ins Zeug legen!

Sebastian Gypser/Martin Lion

Der Straßenbau blüht in Bolivien, ...

Sebastian Gypser/Martin Lion

... weswegen wir vorerst nicht - wie erwartet - über Staub und Stein poltern sondern über perfekten, tiefschwarzen Asphalt.

Sebastian Gypser/Martin Lion

In Sucre können wir leider nicht Halt machen, dennoch bekommen wir einen guten Eindruck von dieser wunderschönen Stadt.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Im Vergleich dazu ist Potosi nicht ganz so ansehnlich. Hier ein Straßenmarkt auf dem Weg raus aus der Stadt.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Das Hochplateau in Bolivien.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Beim Tanken treffen wir auf eine Frau in sehr typischer Kleidung mit - so scheint es zumindest - Kunsthaarzöpfen.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Und dann sind wir tatsächlich auf der "Ruta de Che" - auf der Straße des Che Guevara!

Sebastian Gypser/Martin Lion

Wie sicher schon erkannt, hat sich der Straßenbelag stark verändert. Die letzten 250 Kilometer waren Sand, Erde und Stein angesagt. Belohnt werden wir mit einem traumhaften Blick über die von Dschungel überwachsene Hügellandschaft die sich vor uns ausbreitet.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Unser Plan für diesen Tag war recht klar definiert: wir müssen unbedingt die 300 Kilometer Erdstraße hinter uns bringen! Doch dann kommen wir zu dieser Schlammkurve die es in sich hat.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Hier eine Nahaufnahme der Schlammspuren. Einige Meter weiter oberhalb könnte man sich bis zum Hals in die braune Suppe legen. Wir beobachten bewundernd wie sich hier ein LKW und dann ein Bus bergauf hanteln.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Muddy hell!

Sebastian Gypser/Martin Lion

So lustig das ganze auch war, das Lachen vergeht uns als Martins Bike einfach keinen Schub mehr aufbaut. Das Problem ist schnell erkannt: die Kupplungsscheiben müssen verrieben sein. Wir versuchen es noch ein paar hundert Meter, doch mehr als 10 km/h Höchstgeschwindigkeit sind nicht drinnen (Gott sei Dank, denn bei einer Weiterfahrt hätten wir einen kapitalen Motorschaden riskiert, wie wir später von einem Mechaniker erfahren sollten). Abschleppen ist angesagt!

Sebastian Gypser/Martin Lion

Nach weiteren 20 Kilometern auf der buckeligen Erdstraße und nochmal 30 Kilometern auf Asphalt kommen wir dann doch noch an diesem Abend in Camiri an, wo wir für den nächsten Tag den Transport des Bikes nach Santa Cruz organisieren. Dort, in knapp 300 Kilometern Entfernung, gibt es doch tatsächlich einen kleinen KTM Händler der die Kupplungsscheiben lagernd hat!

Sebastian Gypser/Martin Lion

Martin fährt mit den zwei Kollegen vom vorhergehenden Foto mit und verbringt einen geselligen Abend mit den beiden während der Fahrt, welcher mit der Nächtigung auf der Rückbank endet. Die bolivianischen Burschen selbst bestehen darauf, auf der Ladefläche zu schlafen, um so das Motorrad im Auge behalten zu können!

Sebastian Gypser/Martin Lion

Am nächsten Tag sitzen auch schon zwei Mechaniker am Bike und legen Hand an. Es heißt, die Kupplung sei sofort getauscht. Das stimmte auch, nur konnte niemand damit rechnen, dass in weiterer Folge der Starter nicht mehr starten wollte und nach Überholung desselben auf einmal die elektronische Wegfahrsperre aktiviert war und das Bike keinen Muckser mehr von sich gab.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Was folgte waren drei Wochen Warten auf den Masterkey (der die Wegfahrsperre wieder entsperren kann), den wir wohlweislich in Österreich haben liegen lassen: das Risiko ihn während der Reise zu verlieren war uns zu groß. Wie auch immer, die Zeit wurde zum Blog Schreiben, Motocross Rennen besuchen ...

Sebastian Gypser/Martin Lion

... oder zum Haare schneiden genutzt.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Überglücklich, dass die KTM wiederbelebt wurde und das Bike wild schnaufend aufheulte, ging es weiter! Entlang der Strecke sichten wir ein Faultier, welches sich - bevor es von einem Autofahrer in einen Baum gesetzt wurde - im Schneckentempo über die Fahrbahn schleppt und dabei beinahe zu Sebastians Opfer wird.

Sebastian Gypser/Martin Lion

Es sollte nicht das einzige "faule Tier" bleiben. Wer sich über das Loch im Unterbauch wundert - das wurde von den Geiern als Zugang zum Futtertrog "gefertigt".

Sebastian Gypser/Martin Lion

Bolivia Good bye! Martin in einer "Ronaldo" Pose vor einem riesigen Lagerfeuer nahe der Grenze zu Paraguay. Dort spaziert übrigens auch ein handzahmer Strauß gemütlich an uns vorbei und wir stellen fest, dass wir unsere Pocket-Cam inklusive einiger schöner Fotos verloren haben... was soll's. 

(Sebastian Gypser/Martin Lion, derStandard.at, 07.11.2012)

Mehr Infos unter: www.eastbound.at

Sebastian Gypser/Martin Lion