Wii U-Verkaufspreis liegt unter den Herstellungskosten.

Foto: Nintendo

Nintendo wird die Wii U zum Start am 30. November unter den Herstellungskosten verkaufen. Der japanische Hersteller wird dadurch mit jeder verkauften Konsole einen Verlust einfahren, bestätigte Konzernchef Satoru Iwata im Rahmen einer Investorenkonferenz. Bislang erwarteten Branchenbeobachter, dass die neue Konsole von Beginn an gewinnbringend abgesetzt würde, so wie es bei der Wii der Fall war.

"Die Wii U-Hardware wird sich anfangs negativ auf Nintendos Profite auswirken, da wird den Verkaufspreis nicht nach den Herstellungskosten gerichtet haben, sondern nach dem, was die Konsumenten für vernünftig erachten", so Iwata.

Konträre Aussagen

Vor einem Monat noch erklärte Nintendo of America-Chef Reggie Fils-Aime, dass es Nintendos Philosophie sei, auch mit der Hardware Geld zu machen. Gegenüber Gameindustry International betonte Fils-Aime, dass man nicht viel vom Subventionierungsmodell durch Softwareverkäufe glaube, welches etwa Sony und Microsoft in den ersten Jahren der PlayStation 3 und Xbox 360 fuhren. Durch die schlechten Verkaufszahlen zum Start des 3DS wäre Nintendo erstmals dazu gezwungen worden, was letztendlich zum ersten Quartalsverlust Nintendos führte.

Erwartungen zurückgeschraubt

Durch die Geschäftseinbußen werde Nintendo keine großen Gewinne in diesem Fiskaljahr einfahren können, bestätigte Iwata. Die Gewinnprognose wurde auf 58 Millionen Euro gesenkt. Bis März 2013 will Nintendo 5,5 Millionen Wii U-Konsolen und 24 Millionen Wii U-Spiele verkaufen. In Europa wird die Wii U ab 299 Euro erhältlich sein. (zw, derStandard.at, 25.10.2012)