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Foto: AP/Christof Stache

Stockholm - Bisher galt die These, dass beim Multitasking Frauen den Männern überlegen seien. Eine schwedische Untersuchung kam nun aber zu einem völlig anderen Resultat: "Im Gegenteil, die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass Männer besser im Multitasking sind als Frauen", sagte der Leiter der Untersuchung, der Stockholmer Psychologieprofessor Timo Mäntylä, am Mittwoch. Entscheidend sei dabei, ob die Frauen ihre Menstruation hätten.

Andere Studien hatten bereits gezeigt, dass Menschen mit einem gut funktionierenden Arbeitsgedächtnis besser darin sind, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Laut Mäntyläs Studie, die im US-Fachmagazin "Psychological Science" erscheint, kommt das räumliche Vorstellungsvermögen als beeinflussender Faktor hinzu. Dieses sei bei Frauen während des Menstruationszyklus unterschiedlich stark ausgeprägt.

Menstruationszyklus beeinflusst räumliche Vorstellungsvermögen

"Andere Studien haben gezeigt, dass die räumlichen Fähigkeiten von Frauen während des Menstruationszyklus variieren, mit einer hohen Kapazität um die Menstruation herum und einer viel niedrigeren um den Eisprung herum, wenn der Spiegel des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen hoch ist", sagte Mäntylä. Die Fähigkeit des Multitasking liege bei Frauen während des Eisprungs deutlich unter der Fähigkeit von Männern. Während der Menstruation gebe es hingegen kaum Unterschiede.

Für die Studie wurden 160 Männer und Frauen im Alter zwischen 20 und 43 Jahren beobachtet. Sie sollten drei digitale Zähler verfolgen, die zu unterschiedliche Zeiten anzeigten und in unterschiedlichen Rhythmen voranschritten. Während die Testpersonen bestimmte Zeiten registrieren sollten, mussten sie auf einem Bildschirm eine Liste schwedischer Namen verfolgen und mit einer Maus klicken, sobald sich ein Name wiederholte. (APA/red, derstandard.at, 24.10.2012)