Damaskus/Moskau - Die Aufständischen in Syrien verfügen nach Angaben des russischen Militärs inzwischen über tragbare Flugabwehrraketen. Generalstabschef Nikolai Makarow sagte der Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch, darunter seien "Stinger"-Raketen aus US-Produktion. Wer sie geliefert habe, müsse noch ermittelt werden.

Die Freie Syrische Armee hatte einen Bericht von NBC News vom Juli dementiert, demzufolge die Rebellengruppe fast zwei Dutzend dieser Waffen erhalten habe. Bisher haben die Aufständischen der Luftwaffe von Präsident Bashar al-Assad kaum etwas entgegenzusetzen.

Westen dementiert Waffenlieferungen

Der Westen zeigt bisher wenig Interesse, die Rebellen in Syrien mit Waffen zu versorgen, wie sie es beim Volksaufstand in Libyen tat. Hintergrund ist die Sorge, dass die Raketen in die Hände von Islamisten gelangen könnten.

Russland hat im vergangenen Jahr Kriegsgerät im Wert von einer Milliarde Dollar an die Regierung in Syrien verkauft und lehnt ein Waffenembargo gegen Assad ab. Der seit März 2011 anhaltende Aufstand gegen den Präsidenten hat sich zu einem Bürgerkrieg entwickelt. Schätzungen zufolge sind mehr als 30.000 Menschen getötet worden. (APA, 24.10.2012)