Miriam Meckel, Direktorin am Institut für Medienmanagement in St. Gallen, sprach am Montag bei der Hedy Lamarr Lecture über "Dante digital – das gute Leben in digitalen Zeiten". Der Vortrag zeichnete anhand der Folie von Dantes "Göttlicher Komödie" ein Sittenbild der internationalen Netzgemeinde, zog Analogien zwischen den "lauen Seelen" und der unkritischen Masse an Internetnutzern, den Ausprägungen der Todsünden von damals und heute, sowie den lebensrettenden Tugenden, die nach Meckels Theorien vor allem im klaren Differenzieren zwischen Analog und Digital fruchten.

Im Videointerview mit derStandard.at sprach die erfolgreiche Buchautorin über die Wechselbeziehung Mensch-Maschine, die Auswirkungen der unsichtbar werdenden Grenzen auf den individuellen Medienkonsum sowie die Notwendigkeit einer respektvollen Ethik im Umgang mit Maschinen, um die Basis für eine harmonische Koexistenz zu schaffen. (Tatjana Rauth und Maria von Usslar, derStandard.at, 23.10.2012)