Wien/Graz - Die Experten der Erste Group und der Raiffeisen Centrobank (RCB) erwarten für die morgen anstehenden Halbjahreszahlen von AT&S deutlich sinkende Überschüsse. Der Umsatz und das Ebitda (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) sollten hingegen etwas steigen.

Für Erste-Analyst Daniel Lion sollte die AT&S beim Umsatz ihr Gesamtjahresziel erreichen und diesen steigern können. Pessimistisch ist er vor allem bei den Margen, die schon im Jahresverlauf zurückgingen und sich nun in einem deutlich niedrigeren Nettogewinn niederschlagen sollten. Die neuverhandelten Verträge mit einigen Großkunden und höhere Abschreibungen belasten das Ergebnis, hieß es. Er sehe sich mit seinen Zahlen noch am oberen Ende der Schätzungen, bekräftige Lion die Abwärtsrisiken bei den Gewinnprognosen.

Auch RCB-Experte Daniel Damaska sieht die AT&S auf einem guten Weg beim Umsatz. Das Weihnachtsgeschäft würde im zweiten Halbjahr den großen Smartphone-Herstellern ein kräftiges Umsatzplus bescheren, wovon auch der Leiterplattenhersteller profitieren sollte, sagte er. Anders sieht es für ihn beim Gewinn aus: Diesen schätzt er mit 4,5 Mio. Euro noch pessimistischer als die Erste Group ein.

Die Konsensschätzung beläuft sich beim Umsatz auf 261,46 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ebitda sollte im Durchschnitt mit 48,65 Mio. Euro zwei Prozent über dem Wert aus dem Vorjahreszeitraum liegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wird hingegen bei 13,70 Mio. Euro um 30 Prozent niedriger erwartet als zuletzt. Der Nettogewinn sollte im Mittel der Schätzungen gar um etwas mehr als die Hälfte auf 6,80 Mio. Euro einbrechen. (APA, 22.10.2012)