Wien - Im Jahr 2008 organisierte Werner Brix einen Abend zum Gedenken an die in der NS-Zeit verfolgten und ermordeten Kabarettisten. Da keiner der Darsteller etwas daran verdienen wollte, ging der Erlös an das Projekt "Künstler für Entwicklungshilfe" des Schauspielers Otto Tausig. Und aus der Veranstaltung Zum Tod lachen wurde eine Serie.
Vor etwas mehr als einem Jahr, am 10. Oktober 2011, starb Otto Tausig, der unentwegt mit der Spendenbüchse Geld gesammelt hatte. "Er war und ist Vorbild für Menschlichkeit, soziales Engagement und eine positive Lebenseinstellung", so Werner Brix. "Ich konnte mich von ihm an seinem Sterbebett verabschieden - und habe versprochen, sein Lebenswerk fortzusetzen."
Den Galaabend Zum Tod lachen gibt es folglich auch heuer. Er findet am 24. Oktober um 19 Uhr im Etablissement Ronacher statt. Mit dabei sind u. a. Erwin Steinhauer & seine Lieben, Angelika Niedetzky, die Marathonläuferin unter den Kabarettisten, Mike Supancic, rockendes Schwergewicht der Szene, und der Wiener Beschwerdechor. Als Höhepunkt wird Ottfried Fischer auftreten. Nicht solo, wie zwei Tage zuvor, am 22. Oktober, im Stadtsaal (Best of Ottfried Fischer - Mehr sog i ned!), sondern erstmals hierzulande mit seiner Band Die Heimatlosen.
Mit dabei ist auch wieder Standard-Karikaturist Oliver Schopf. Nach den Porträts von Tausig und Karl Markovics nahm er sich heuer, wie man sieht, den Fischer aus Bayern vor. Die Karikatur, in einer Auflage von 200 Stück gedruckt, soll möglichst viel Geld einspielen. Mit Zum Tod lachen und der Schwesterveranstaltung Das Theaterhotel (am 16. Februar im Hotel Savoyen) wollen die Organisatoren Werner Brix und Helmut Kuchernig den Bau von zwei Dörfern in Indien für je 45 Familien initiieren. (Thomas Trenkler, DER STANDARD, 20./21.10.2012)