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Eine Cannabis-Pflanze (Marihuana).

Foto:Ted S. Warren/AP/dapd

Nach dem Drogenfund bei dem deutschen Piratenpartei-Vizevorsitzenden Markus Barenhoff - die Polizei fand in der Wohngemeinschaft des 31-Jährigen im westdeutschen Münster einige Gramm Marihuana sowie Aufzuchtutensilien und Pflanzen - stärkt Parteichef Bernd Schlömer seinem Stellvertreter den Rücken.

"Nach den mir vorliegenden Informationen liegt kein schwerer Verstoß vor, denn Marihuana-Konsum für den Eigenbedarf ist aus meiner Sicht kein strafrechtlich relevantes Verhalten", sagte Schlömer im STANDARD-Interview.

Vertraulicher Bericht des Innenministeriums

Nach Informationen der deutschen Nachrichtenplattform Spiegel Online taucht der Fall Barenhoff in einem vertraulichen Lagebericht des deutschen Innenministeriums in der Rubrik "Organisierte Kriminalität" auf. "Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen des Verdachts auf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet", sagte ein Sprecher der Polizei Münster zu Spiegel Online.

Der Anwalt des Beschuldigten betonte, dass sich Barenhoff bei der Durchsuchung "sehr kooperativ" gezeigt und den Beamten "etwa 1,5 bis zwei Gramm Marihuana aus seinem persönlichen Besitz" ausgehändigt habe. "Aus der geringen Menge des Marihuanas lässt sich schließen, dass Herr Barenhoff nicht in Verdacht steht, selbst zu dealen", so der Anwalt.

Die deutsche Piratenpartei tritt für die komplette Legalisierung von Drogen ein. Barenhoff ist Pirat der ersten Stunde, er trat kurz nach deren Gründung 2006 in die Partei ein. (red, derStandard.at, 19.10.2012)