Zurndorf - Die Wände der riesigen Fertigungshalle sind hochgezogen, gerade wird die Betonmischanlage errichtet: Im burgenländischen Zurndorf (Bezirk Neusiedl am See) nimmt ein Betonturmwerk des deutschen Windkraftanlagenbauers ENERCON GmbH Gestalt an. In das Projekt werden rund 40 Mio. Euro investiert. Die Bauarbeiten lägen im Zeitplan. Im Dezember soll mit der Produktion der ersten Fertigteil-Turmsegmente begonnen werden, erläuterte Werksleiter Stephan Leipe am Freitag anlässlich einer Betriebsbesichtigung.

Pro Jahr sollen rund 200 Fertigteilbetontürme die 17.000 Quadratmeter große Fabrik verlassen. Für die Produktion werden jährlich rund 200.000 Tonnen Beton benötigt. Mit den in Zurndorf hergestellten Segmenten sollen Windkraftprojekte im gesamten Bundesgebiet sowie in Ungarn, Rumänien, Kroatien, Polen und Süddeutschland beliefert werden, so Leipe.

In der ersten Ausbauphase will das Unternehmen 135 Mitarbeiter einstellen. Die Suche nach Personal sei bereits angelaufen. Bis zum Jahr 2013 habe sich das Burgenland zum Ziel gesetzt, nicht nur seinen gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Energien zu decken, sondern auch zum Stromexporteur für angrenzende Bundesländer zu werden, erklärte SPÖ-Klubobmann Christian Illedits. In Zurndorf entstand bereits in den 1990er-Jahren der erste Windpark des Burgenlandes. (APA, 19.10.2012)