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David Alaba ist nach dem erfolgreichen ÖFB-Teameinsatz auch für die Deutsche Liga bereit.

Foto: APA/Andreas Gebert

Wien - Fast ohne Matchpraxis ist David Alaba am vergangenen Wochenende nach dreimonatiger Verletzungspause zum österreichischen Fußball-Nationalteam gereist. Nach einer Gala mit einem Tor und zwei Vorlagen beim 4:0 gegen Kasachstan ist der 20-Jährige mit viel Selbstvertrauen nach München zurückgekehrt. Nun hofft der Shootingstar der vergangenen Saison beim Gastspiel von Bayern München am Samstag (15.30) in Düsseldorf auf sein Saisondebüt in der deutschen Bundesliga. Paul Scharner könnte am Sonntag (17.30) zu seinem ersten Pflichtspiel-Einsatz für den HSV kommen.

Alaba war wegen eines Ermüdungsbruchs in linken Fuß monatelang außer Gefecht. Am Samstag kehrt er in den Bayern-Kader zurück und darf gleich auf einen Platz in der Startelf hoffen. Dann nämlich, wenn ihm Trainer Jupp Heynckes links in der Verteidigung den Vorzug beispielsweise vor Holger Badstuber gibt, der zuletzt beim 4:4 im Länderspiel von Deutschland gegen Schweden mehrmals patzte.

"Ich habe immer an mich geglaubt und in der Rehazeit auch gut gearbeitet", betonte Alaba am Donnerstag. "Ich weiß, dass der Trainer mich eher links hinten sieht im Moment. Darauf versuche ich mich zu konzentrieren", erklärte der Allrounder. "Aber ich habe jetzt auch erst ein richtiges Spiel hinter mir", sagte er einschränkend.

Münchner auf Rekordjagd

Alaba könnte dazu beitragen, dass die Bayern einen neuen Bundesliga-Rekord aufstellen. Die Münchner sind mit sieben Siegen in den ersten sieben Runden in die Saison gestartet, mit einem achten Erfolg in Serie wären sie alleiniger Rekordhalter. "Der achte Sieg wäre ein Traum", sagte Bayern-Präsident Uli Hoeneß. "Rekorde bedeuten mir überhaupt nichts. Sie sind etwas für Lexika, für Statistiken", meinte dagegen Heynckes. Die aktuelle Rekordmarke mit sieben Siegen halten die Bayern (1995/96, 2012/13) gemeinsam mit dem 1. FC Kaiserslautern (2001/02) und dem FSV Mainz 05 (2010/11).

Gegen Fortuna Düsseldorf (Almer wohl nur Ersatztorhüter) sind die Bayern in der Bundesliga seit dem 2. April 1991 ungeschlagen, als die Fortuna unter dem damaligen Trainer Josef Hickersberger in München mit 1:0 gewann. Seitdem gab es fünf Bayern-Siege und ein Remis.

Scharner hofft auf Einsatz

Paul Scharner könnte erstmals überhaupt für den Hamburger SV in der Bundesliga einlaufen. Der Rebell, der für das ÖFB-Nationalteam nicht mehr berücksichtigt wird, hatte sich unmittelbar nach seinem Wechsel nach Norddeutschland am 20. August einen Innenbandriss im rechten Knie zugezogen. Während der Länderspielpause absolvierte der Niederösterreicher zwei Testspiele über 90 Minuten. "Ich habe mich tierisch gefreut, zum ersten Mal im Trikot des HSV aufzulaufen", sagte er nach seinem Debüt.

Nun steht er erstmals im Bundesliga-Kader der Hanseaten und könnte die Partie gegen den VfB Stuttgart zu einem Österreicher-Duell machen. Der mit nur einem Sieg in sieben Runden enttäuschend in die Saison gestartete VfB wird wohl mit Martin Harnik und Raphael Holzhauser einlaufen, Kevin Stöger könnte auf der Ersatzbank Platz finden.

Harnik will mit VfB punkten

Harnik hofft auf den zweiten Saisonsieg. "Der Stimmung würde es nicht schaden. Wir brauchen Punkte im Rücken", meinte der Angreifer im Fachmagazin "kicker". An die bisher letzte Reise zum HSV erinnert sich Harnik jedenfalls gerne. Im März feierte Stuttgart einen 4:0-Sieg in Hamburg, den vierten Treffer steuerte dabei der Österreicher bei.

Der Schlager der Runde steigt in Dortmund, wo der aktuell viertplatzierte Meister im 141. Revierderby den Tabellendritten Schalke (mit ÖFB-Teamkaptiän Christian Fuchs) empfängt. Werder Bremen trifft mit Marko Arnautovic und Zlatko Junuzovic, der bei der nächsten Gelben Karte eine Sperre ausfasst, auf Borussia Mönchengladbach. Hinter dem Einsatz von Werder-Verteidiger Sebastian Prödl, der angeschlagen vom Nationalteam zurückgekommen ist, steht ein Fragezeichen.

Bayer Leverkusen, am kommenden Donnerstag in der Europa League bei Rapid zu Gast, absolviert die Generalprobe für die Partie in Wien gegen den FSV Mainz 05 mit Andreas Ivanschitz und Julian Baumgartlinger. (APA, 19.10.2012)

Programm deutsche Bundesliga (8. Runde):

Freitag (20.30 Uhr): Hoffenheim - Greuther Fürth

Samstag (15.30 Uhr): Dortmund - Schalke (Fuchs), Leverkusen - Mainz (Ivanschitz, Baumgartlinger), Wolfsburg (Pogatetz) - Freiburg, Frankfurt (Hoffer) - Hannover, Düsseldorf (Almer) - Bayern München (Alaba)
Samstag (18.30 Uhr): Bremen (Arnautovic, Junuzovic, Prödl) - Mönchengladbach (Stranzl)

Sonntag (17.30 Uhr): Nürnberg - Augsburg 15.30, Hamburg (Scharner) - Stuttgart (Harnik, Holzhauser, Stöger)