Erich Tadler: 2010 aus dem BZÖ geschmissen, weil er angeblich Geld für seinen Verbleib gefordert hatte. Robert Lugar: war für Plenarsitzungen per Videokonferenz. Elisabeth Kaufmann-Bruckberger: Ex-Chefin der BZÖ-Werbeagentur Orange, die heuer wegen versteckter Parteienfinanzierung aufgelöst wurde.

Die Truppe rund um Frank Stronach besteht aus den Verwirrten und Orientierungslosen des Nationalrats. Sie sind die Hüter der Wertelosigkeit. Aber das machen sie gut. Sie dienen sich bei einem reichen Neo-Politiker an, aus berechtigter Angst davor, nach den kommenden Nationalratswahlen keinen Platz im Parlament mehr zu ergattern. Offiziell, weil sie die Werte vertreten, die Stronach vermittelt und vorgibt. Das dürfte ihnen niemand glauben.

Stronach muss sich demnächst einer Strafanzeige wegen angeblicher Bestechung stellen. Seine Werte sind bis dato noch unbekannt, das mag auch an seinen wirren Medienauftritten liegen. Das Parteiprogramm ist (noch) nicht geschrieben. Dafür will Stronach externe Experten heranziehen. Seinen eigenen Leuten scheint er nicht viel zuzutrauen. Er braucht sie lediglich, um Klubstatus zu erlangen und eine Kandidatur sicherzustellen. Kompetenz gibt es in seinem Team noch keine. Aktuell befindet sich diese "Partei" auf politischem Ramschstatus. Abgeordnete, die um ihr eigenes Leiberl rennen, es aber so auslegen, als täten sie das für die Wähler, schaden der politischen Hygiene. (Saskia Jungnikl, DER STANDARD, 18.10.2012)