Guter Mann, falscher Film: Peter Fonda als biederer Opa mit klingender Vergangenheit in "Smitty".

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Ein großmäuliger Teenager, Sohn einer Alleinerzieherin, geht falschen Freunden auf den Leim. Daraufhin wird er für drei Monate zu seinem knorrigen Farmeropa strafversetzt, den er bis dato nie gesehen hat.

Der alte Herr pflegt einen rauen Umgangston. Aber er schenkt seinem Enkel einen Hund, damit dieser lernt, Verantwortung zu übernehmen, und jemanden zum Knuddeln hat. Smitty von David M. Evans erzählt diese Geschichte unbeirrt von Drehbuchimplausibilitäten im Stil naiv-konservativen Familienkinos.

Peter Fondas Rolle als Opa erinnert vor allem an einen anderen, um Eckhäuser besseren Film mit dem Schauspieler, nämlich Victor Nuñez' wehmütiges Familiendrama Ulee's Gold aus dem Jahre 1997.

Discotiere erobern die Leinwand
Die weiteren Filmstarts der Woche

Die aus dem Privatfernsehen bekannten niederösterreichischen Discotiere Molti, Spotzl, Pichla und Eigi setzen ihr schreckliches Partyleben nun auch im Kino fort - allerdings wandelt sich das Saturday Night Fever in Barbara Gräftners Spielfilm zum Friday Night Horror.

Außerdem starten: Julie Gavras' Late Bloomers mit der charmanten Isabella Rossellini als Endfünfzigerin in der Lebenskrise und die Tragikomödie Die Kunst, sich die Schuhe zu binden von Lena Koppel, die von den Anfängen des schwedischen Glada-Hudik-Theaters in einem Tageszentrum für geistig Behinderte erzählt.

Weiters eine neue Realfilmfolge von Asterix & Obelix mit Gérard Depardieu, nämlich Im Auftrag Ihrer Majestät, und der vierte Teil des übersinnlichen Gruselthrillers Paranormal Activity (Regie: Henry Joost und Ariel Schulman) sowie die Agentenparodie Agent Ranjid rettet die Welt mit dem deutschen Comedian Kaya Yanar. (irr, DER STANDARD, 18.10.2012)