Bern - Als internationale Organisation soll CERN in Zukunft den Verhandlungen an der UNO beiwohnen dürfen. Am Dienstag reichte die Schweiz im UNO-Hauptquartier einen Antrag ein, der Europäischen Organisation für Kernforschung in Genf Beobachterstatus zu verleihen. Laut der UNO-Charta können sich Organisationen, deren Aktivitäten sich in Themenbereichen bewegen, die auch im Interesse der Vereinten Nationen sind, um einen Sitz als Beobachter an der UNO bewerben.

In ihrem Antrag weist die Schweiz darauf hin, dass das Forschungszentrum von Staaten gegründet worden sei und von ihnen finanziert werde. Seit Juni 2010 sei die Mitgliedschaft im CERN zudem nicht nur auf europäische Länder beschränkt. Jeder Staat der Welt könne sich heute der Organisation anschließen.

Das vor fast 60 Jahren gegründete Forschungszentrum für Teilchenphysik leiste einen rundum friedlichen Beitrag zur Förderung der Wissenschaft. Es sei somit ein wichtiger Antrieb des sozialen Fortschritts und des interkulturellen Dialogs, heißt es im Antrag der Schweiz. (APA/red, derStandard.at, 17.10.2012)