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Lumia 920 und 820

Foto: dpa

Der einstige Handymarktführer Nokia hat in den vergangenen Jahren viel an Boden verloren. Nun hoffen die Finnen mit ihrer neuen Smartphone-Generation auf ein Comeback. Doch selbst das Nokia-Management in Deutschland räumt ein Imageproblem ein.

Hoffnung in Lumia 920

Nokia-Vorstand Michael Halbherr sieht den finnischen Mobilfunkkonzern wieder auf einem positiven Weg. "Nokia ist in vielen Bereichen sehr gut aufgestellt. Und um bei Smartphones wieder an die Weltspitze zu kommen, brauchen wir gute Produkte. Und die haben wir jetzt", sagte Halbherr dem "Tagesspiegel" mit Blick auf das neue Spitzenmodell, das im November auf den deutschen Markt kommt. "Das Lumia 920 wird heute als das innovativste Smartphone angesehen, auch nach dem Launch des iPhone 5", sagte der Nokia-Manager.

Imageproblem

Der Nokia-Vorstand räumte jedoch ein, dass sein Unternehmen in Deutschland ein Imageproblem habe. Der einstige Weltmarktführer hat in den vergangenen Jahren massiv Marktanteile an Wettbewerber wie Apple und Samsung verloren und zu lange an seinem veralteten Smartphone-Betriebssystem Symbian festgehalten. Nokia legt an diesem Donnerstag die aktuellen Quartalszahlen vor, in denen sich eine mögliche Trendwende durch die kommenden Smartphones mit dem Microsoft-System Windows Phone 8 noch nicht widerspiegeln kann.

"Firmen müssen sich wandeln"

Halbherr verantwortet im Nokia-Vorstand den Bereich Location and Commerce, der Karten, Navigation und ortsbasierte Dienste an den Standorten Berlin, Chicago und Boston entwickelt. "Wir sind ein Teil von Nokia, ein extrem wichtiger Teil", sagte der Schweizer. "Wer weiß, vielleicht sind wir einmal mehr wert als andere Geschäftseinheiten von Nokia. Firmen müssen sich wandeln." Nokia wolle Weltmarktführer bei ortsbezogenen Diensten sein. Dafür müsse man überall sein, aber "eben nicht nur auf Nokia-Geräten". (APA, 17.10.2012)