Frankfurt am Main - Mehr Lesepublikum, weniger Fachbesucher: Die Frankfurter Buchmesse ist am Sonntag mit einem leichten Besucher-Plus zu Ende gegangen, berichteten die Organisatoren. Im vergangenem Jahr hatten 280.000 Menschen die weltgrößte Bücherschau besucht. Der Fachbesucher-Rückgang von 1,6 Prozent an den ersten drei Tagen der Messe wurde durch den Ansturm der allgemeinen Leser ausgeglichen. Am Wochenende seien drei Prozent mehr Besucher gezählt worden.

Ein Teil davon kam kostümiert: Da Neuseeland heuer Buchmessen-Gastland war, haben sich in Frankfurt Hunderte von Cosplayern zum ersten offiziellen Hobbit-Cosplay-Wettbewerb getroffen. Bewertet wurden sie von Branchengrößen, die hier gefeiert wurden wie Stars - etwa Richard Taylor vom Weta Workshop, der bereits die Ausstattung für die "Herr der Ringe"-Trilogie geliefert hatte.

Hintergrund

Insgesamt waren mehr als 7.000 Anbieter aus knapp 100 Ländern auf der Messe vertreten. "Trotz der wirtschaftlichen Krise in Südeuropa waren alle wichtigen Vertreter des internationalen und europäischen Publishing hier in Frankfurt", erklärte Juergen Boos, Direktor der Buchmesse. Das Literarische Agentenzentrum sei gewachsen: Rund 100 Agenten mehr als im Vorjahr absolvierten in diesem Jahr Termine im 30-Minuten-Takt.

"Je globaler das Geschäft mit Büchern wird, desto größer wird das Bedürfnis, sich mindestens einmal im Jahr auf dieser Welt persönlich zu begegnen", sagte Gottfried Honnefelder, der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Die Buchmesse wird von einer Tochtergesellschaft des Börsenvereins organisiert.(APA/red, derStandard.at, 14. 10. 2012)