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Ein türkischer Soldat an der Grenze zu Syrien nahe dem Übergang Akcakale.

Foto: Reuters/Sezer

Ankara/Damaskus - Der Konflikt zwischen Syrien und der Türkei eskaliert weiter: Nachdem Damaskus seinen Luftraum für den gesamten türkischen Flugverkehr gesperrt hatte, reagierte Ankara am Sonntag und schloss seinen Luftraum für syrische Maschinen. Außenminister Ahmed Davutoglu drohte Syriens Machthaber Bashar al-Assad zudem mit sofortigen Vergeltungsschlägen türkischer Truppen, sollte die syrische Armee erneut die Grenze zwischen beiden Ländern verletzen.

Im Nordwesten Syriens wurden die Kämpfe zwischen Aufständischen und regulären Truppen indes immer härter. Rebellen umzingelten am Wochenende einen Stützpunkt bei Urum al-Sughra und schossen ein Kampfflugzeug der Luftwaffe ab. Im Gefecht um die Stadt Marat al-Nunam, die die Rebellen zuletzt einnahmen, soll die Regierung auch Streubomben eingesetzt haben, berichtete Human Rights Watch. Auch andere Ziele seien mit der aus Russland gelieferten Munition bombardiert worden, die hunderte kleine Sprengsätze abfeuert.

"Syriens Missachtung seiner Zivilbevölkerung tritt bei den Luftangriffen offen zutage, bei denen tödliche Streumunition über Wohngebieten abgeworfen wird", erklärte die in New York ansässige Organisation. Zuletzt hatte Israel die international geächtete Waffe im Libanon-Krieg 2006 eingesetzt. (red, DER STANDARD, 15.10.2012)