Innsbruck - Nach dem Vorstoß von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle vor rund einem Jahr, die Medizinische Universität Innsbruck mit der Leopold-Franzens-Universität wiederzuvereinigen, könnte es möglicherweise im November eine Entscheidung geben. Arbeitsgruppen unterschiedlicher Bereiche hatten in den vergangenen Monaten einen Bericht erarbeitet, der schließlich einem Zwölfergremium - bestehend aus jeweils zwei Vertretern von Universitätsrat, Senat und Rektorat der beiden Universitäten - vorgelegt wurde.

Vertiefende Analyse

"Das Zwölfergremium hat in seiner Sitzung von Mittwoch beschlossen, den Endbericht einer vertiefenden Analyse zu unterziehen und im November über die weiteren Schritte zu entscheiden", hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Donnerstag. Die Arbeitsgruppen zu den Themenbereichen Forschung, Lehre, Personal, Verwaltung und Struktur diskutierten über eine engere Zusammenarbeit: Fakten wurden erhoben, Ideen gesammelt und bewertet sowie Chancen und Risiken einer engeren Zusammenarbeit bis hin zu einer möglichen Fusion aufgezeigt, hieß es in der Aussendung.

Unter anderem wurden in Analyse- und Diskussionsprozessen Rahmenbedingungen besprochen, die geschaffen werden müssten, um diesen Prozess weiterzuführen. Der aus den Ergebnissen der Arbeitsgruppen entwickelte Endbericht beinhalte die vorliegenden Herausforderungen. Aufgrund der Komplexität der Materie müssten die verschiedenen Handlungsmöglichkeiten und der jeweilige Mehrwert genau abgewogen werden, wurde der Aufschub begründet.

Bis 2004 war die Med-Uni eine Fakultät an der Innsbrucker Leopold-Franzens-Universität. Bereits in seiner Zeit als amtierender Rektor an der Uni Innsbruck hatte sich Töchterle für eine Wiedervereinigung ausgesprochen. Auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sprach sich für eine Zusammenlegung aus. (APA, 11.10.2012)